Time-Sharing - Archiv 6

 

 

 

Hotel- und Appartementhaus Immobilien Anlage AG

 

Ferienverwaltungsunternehmen

 

- dann nach über vierzig Jahren, „unternehmerischer Erlebnisanbieter“

- dann Plattform für individuelle Lebensstile

- nach nunmehr über fünfundvierzig Jahren: Dienstleistungsunternehmen im Bereich der individuellen Freizeit- und Lebensgestaltung

 

Laut Eintrag im Handelsregister Zug (Stand Juni 2010): Erwerb, Miete, Verwaltung und Betrieb von Feriendörfern, Appartementanlagen, Hotels und  ähnlichen Einrichtungen. Glorifizierende Darstellungen sind gefragt.

 

 

„Das Wort Vertrauen ist seit dem 16. Jahrhundert bekannt und geht auf das gotische trauan zurück. Das Wort trauen gehört zu der Wortgruppe um treu = stark, fest, dick. – Vertrauen wird durch Glaubwürdigkeit, Verlässlichkeit und Authentizität begründet, wirkt sich in der Gegenwart aus, ist aber auf künftige Ereignisse gerichtet.“ (Vorwort zum Geschäftsbericht 2010 der Continental AG, Hannover)

 

Momentaufnahmen aus dem Protokoll der Generalversammlung vom 22. April 2010 - 2010-11-17

Fangprämie - 2010-12-01

  • Hapimag erwirbt „Prestigeobjekt“ in Edinburgh - 2010-12-06
  • Tipps dazu, wie lügenden Vorständen auf die Schliche gekommen werden kann - 2010-12-20
  • Durch wen erreichte dieses Unternehmen eigentlich seine derzeitige „Größe“? - 2010-12-21
  • „Ein mitgliederfreundlicheres System täte not“ - 2013-09-21

 

Rücknahmepreis - 2011-01-10

  • Vermittlungspreise im Fall - 2011-02-01

Investitionen als „laufender Aufwand“ - 2011-01-26

Werbeaussagen zur Hapimagaktie - 2011-02-19

 

Freikaufangebot durch einen Hapimag-Repräsentanten - 2011-03-15

Aufstellung der Fehlinvestitionen - 2011-03-26

  • Hok-Yxenhaga - 2013-04-15
  • Svenska Hapimag AB - 2016-01-11

Schweizerische Kundenschutzorganisationen - 2011-04-04

 

2010 ein ganz mieses Geschäftsjahr - 2011-04-10

Keine kundenfreundliche Vorgehensweise - 2011-05-12

Umtausch? - 2011-05-25

  • Keine genauen Angaben über den Zeitpunkt des Rückkaufes - 2011-06-02

 

Einige Beispiele für anfallende Kosten bei einer Urlaubsbuchung - 2011-06-28

  • „Kaum abschätzen lässt sich zudem, wie teuer Hapimag-Ferien zu stehen kommen“ - 2013-09-21

Auf der Suche nach passenden Mitgliedern - 2011-07-11

Persönliches Umtauschangebot - 2011-12-22

 


Momentaufnahmen aus dem Protokoll der Generalversammlung vom 22. April 2010

(2010-11-17)

 

Auszüge, wahllos herausgegriffen aus dem Protokoll der Generalversammlung der Hapimag AG vom 22. April 2010 in der Waldmannhalle in Baar. Die „Merksätze“ sind Aussagen der Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung entnommen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Die Wertung bleibt den Mitgliedern überlassen:

 

  • „Die Umsatzminderung von 1,9 Mio. Euro resultiert zum einen aus den Punktegutschriften an HapimagCard-Inhaber, und zum anderen in Höhe von ca. 250.000 Euro aus Abschreibungen, die wir, wie auch in der Vergangenheit, auf fakturierte Jahresbeiträge vornehmen mussten, die nicht bezahlt wurden.“

 

  • „Die Mehrheit der Aktionäre lässt ein, zwei Punkte verfallen. Viele Aktionäre zahlen den Jahresbeitrag nicht mehr und können deshalb nicht mehr buchen…“

 

  • „Auch bei anderen Unternehmen sind Kunden bisweilen auch Aktionäre, wenn auch nicht so konsequent wie bei Hapimag. Aber weder bei der Lufthansa noch bei der Swiss kann ich als Passagier die Gleichbehandlung wie ein Vielflieger verlangen, nur weil ich Aktionär bin. Wie die Zuteilung der verfügbaren Sitzplätze erfolgt, entscheidet allein die Geschäftsleitung.“

 

  • „Die Corporate-Governance-Regeln der Hapimag widerspiegeln nicht nur das, was in der Schweiz Stand der Dinge ist, sondern entsprechen auch dem europäischen Standard. Aber diese Corporate-Governance-Regeln betreffen nur die Aktionärsrechte und nicht die verträglichen Rechte, d. h. die Stellung des Aktionärs als Kunde.“

 

  • Die Hapimag Aktie ist nicht vergleichbar mit börsenkotierten Aktien, sie ist kein Investment im eigentlichen Sinne, sondern sie ist mit einem Nutzungsrecht vergleichbar, z. B. mit einer Aktie in einem Golfclub…“

 

  • „Aktionärsrechte sind nicht gleich Mitgliedsrechte. Mitglieder haben Aktien erworben und gleichzeitig einen Wohnrechtsvertrag unterschrieben. Die Rechte als Aktionär und diejenigen unter dem Wohnrechtsvertrag unterliegen unterschiedlichen Regeln…“

 

  • „Inhaber von Gold- und Platin-Karten halten ca. 12,9 % der Aktien und finanzieren damit auch 12,9 % der Infrastruktur und der laufenden Kosten und konsumieren überproportional mehr in den Resorts…“

 

  • „Der aktuelle Bestand der Aktien auf der Rückkaufliste ist 20.690…“

 

  • „Die Hapimag befindet sich im Wandel. Das passt gut in eine Zeit, über die man immer wieder hört, der Wandel sei das derzeit wohl einzig Beständige. Doch bei Hapimag gibt es beides: den Wandel und die Kontinuität…“

                  

  • „Wir haben unter der Überschrift „Gesunde Lebensführung“ und in Zusammenarbeit mit einer Firma, die seit etlichen Jahren in Deutschland im Bereich der traditionellen chinesischen Medizin tätig ist, ein Konzept für Hapimag entwickelt. Traditionelle chinesische Medizin birgt einen jahrtausendealten Erfahrungsschatz nicht nur bei der Akutbehandlung, sondern vor allen Dingen auch bei der Prävention…“

Fangprämie     

(2010-12-01)

 

Im Protokoll der letzten Hapimaggeneralversammlung steht unter anderem die folgende Aussage: „Die Hapimag Aktie ist nicht vergleichbar mit börsenkotierten Aktien, sie ist kein Investment im eigentlichen Sinne, sondern sie ist mit einem Nutzungsrecht vergleichbar, z. B. mit einer Aktie in einem Golfclub.“

 

Erst Partner, dann Mitglied. Aktionär einer schweizerischen Aktiengesellschaft, nun Nutzungsrecht in einem golfclubartigen Gebilde. Eine sichere Investition, jetzt kein Investment im eigentlichen Sinne. Keine Aktie, sondern ein Nutzungsrecht. Aktionär, derzeit wohl Kunde… Was kommt als nächstes?

 

„Dies begründet die hohen Marketing- und Vertriebskosten. Aber wenn man Marketing- und Vertriebskosten richtigerweise mit dem Bruttoverkaufserlös, und nicht mit dem Umsatz, in Beziehung setzt, betragen diese nur 35 % bis 40 %...“

 

Da hierzu keine konkreten Zahlen genannt werden, die Unterteilung anhand des Geschäftsberichts mangels ergänzender Informationen nicht nachvollziehbar ist, muss die Aussage an sich für eine Betrachtung herhalten.

 

Ausgehend von einem Umrechnungskurs von 1,40 CF / EUR und dem über ein Jahrzehnt gültigen Verkaufspreis von 9.100 CF (6.500 EUR) und, mangels Vorliegen eines aktuellen Betrages für den inneren Wert, Hapimag spricht wohl auch vom „Substanzwert“, ausgehend von einem Wertansatz von ca. 2.200 EUR, kommen und kamen investiv ca. 4.300 EUR von dieser Preisstellung nicht an, unter Berücksichtigung des Durchschnitts über die Jahre, obwohl die jährlichen Abschreibungen die Investitionssumme reduzieren.

 

„Deshalb gibt es auch die Differenz zwischen Verkaufs- und Rückkaufspreis.“

 

Unter Berücksichtigung der genannten maximalen 40 % Marketing- und Vertriebskosten, entsprechend 2.600 EUR, erfolgt hierbei keine Aussage zu den verbleibenden ca. 1.700 EUR. Zurzeit bekommt somit auch der Aktionär, der den vollen Betrag (6.500 EUR) einzahlte nur einen „Substanzwert“ von ca. 2.200 EUR vergütet bei einer eventuellen Rückgabe. Mehr ist über all die Jahre nicht übrig geblieben.

 

Die Fangprämie für einen neuen Aktionär ist doch beträchtlich, wenn man den Differenzbetrag, offizieller Verkaufspreis zu aktuellem inneren Wert, betrachtet. Ein Großteil der Einzahlung ist sofort dahin, zusätzlich wurde eine ständige finanzielle Verpflichtung eingegangen.

 

„Die Aktionäre haben auf der anderen Seite aber auch die Nutzung.“

 

Dafür fallen aber Jahresgebühren und Nebenkosten an. Wo bleibt die Verzinsung, wenn hier zu diesen Kosten auch noch der Wertverlust hinzukommt? Zu den Kosten eines Urlaubs mit Hapimag muss also zu den laufenden Kosten, neben der Verzinsung des eingesetzten Kapitals, noch ein Abschreibungsbetrag gerechnet werden.

 

Betrachten wir dann auszugsweise das „Vorzugsangebot“ von Hapimag welches im Oktober 2010 verteilt und an welches dann in der ersten Novemberhälfte 2010 erinnert wurde:

 

„ - Sie profitieren von einem Vorzugspreis und erhalten jede Aktie mindestens CHF 1000.- günstiger.

  - Zudem entlasten Sie Ihr Reisebudget um CHF 1000.- pro zusätzliche Aktie.

  - So profitieren Sie von insgesamt mehr als CHF 2000.- pro neue Aktie.“

 

Ein Angebot mit mindestens einer Unbekannten, da ohne Ausgangspreis, dann den Folgepreisen für weitere Aktien. Wir kennen diese niedlichen Aufgaben alle aus unserer Schulzeit. Diese waren aber grundsätzlich lös- und nachvollziehbar. Nur hier geht die Gleichung nicht auf. Offensichtlich ein Angebot nach der Maxime, eintausend CHF haben und eintausend CHF nicht haben, sind zweitausend CHF. Folgen wir dieser Terminologie dann stellt sich die Frage ab welcher Stückzahl es Gratisaktien gibt?

 

Klare und eindeutige Aussagen des Hauses Hapimag zur Preisgestaltung? Originaltext Hapimag: „Als internationales Unternehmen und führender europäischer Anbieter von Ferienwohnrechten trägt Hapimag Verantwortung gegenüber der Gesellschaft. Diese Verantwortung nehmen wir wahr. Wir fühlen uns der Öffentlichkeit verpflichtet. Deshalb kommunizieren wir offen und klar.“

 

Das Thema Gratisaktien könnte allerdings in einem weiteren Zusammenhang ein interessanter Aspekt werden und zwar in Anbetracht des drohenden fünfzigjährigen Bestehens des Unternehmens. Es wäre an der Zeit Gratisaktien und Zusatzpunkte an die Aktionäre zu verteilen.

 

Zusatzpunkte deshalb, weil im Laufe der Jahrzehnte Millionen von Wohnrechtspunkten für die die Aktionäre die Gebühren zahlten ungenutzt verfielen und es damit an der Zeit ist auch den Aktionären hieraus einen Anteil zu gewähren und nicht alles vom Unternehmen zu vereinnahmen, da diese die Fehlbeträge ständig ausgleichen durften, wenn die Aktionäre die Jahresbeiträge nicht zahlten und dann die Objekte auch nicht nutzten. Von Erlösen aus bezahlten Beiträgen für ungenutzte Punkte erhielten die Aktionäre keinen Ausgleich, alles wurde vereinnahmt, die Punkte wohl über Ferienpässe, Punktepakete usw. so weit möglich zu Geld gemacht.

 

Gratisaktien deshalb, weil die Aktionäre durch den ständigen Ausgleich der Abschreibungsbeträge die Substanz des Unternehmens erhielten und somit beträchtliche stille Reserven gelegt, wenn zwischendurch kein Verkauf erfolgte, wurden an denen den Aktionären nun auch einmal ein Anteil zusteht, zumal den Aktionären keine Dividenden gezahlt werden, auch nicht auf die in diversen Objekten praktizierten freien Vermietungen und sonstigen Einnahmequellen aus denen nicht unerhebliche Beträge dem Unternehmen zufließen.

 

Diese gesamten sonstigen Zuflüsse können nicht nur dazu genutzt werden, dass das eine oder andere neue Objekt gebaut wird und die Aktionäre darauf dann auch wieder die Abschreibungsbeträge übernehmen dürfen und damit ein zweites Mal die Investitionen bezahlen. Diese Zuflüsse sind auch nicht dafür bestimmt die überdimensionierte Verwaltung des Unternehmens zu finanzieren. Die Finanzierung von Neubauten muss aus dem Verkauf von neuen Aktien erfolgen, nicht aus den Erlösen aus anderen Bereichen heraus. Neue Aktien werden aber so gut wie nicht mehr verkauft.

 

Alte Anlagen werden verkauft, die Abschreibungen darauf wurden bereits durch die Aktionäre über die Jahresgebühren bezahlt. Dann werden von den eingenommenen Beträgen angeblich mit neue Anlagen gebaut und der Aktionär zahlt darauf dann wieder die Abschreibungen. Sofern aus den Veräußerungen dann noch Gewinne übrig blieben auch noch die Steuern darauf. Ein Kreis der nie endet, nur für den Aktionär bleibt nichts übrig.

 

2010-12-06

Hapimag erwirbt „Prestigeobjekt“ in Edinburgh

 

In Edinburgh übernimmt Hapimag ein Gebäude, die Stadtresidenz liegt im Zentrum der schottischen Hauptstadt, mit 29 Suiten in klassisch-gehobener Ausstattung. Den Hapimag Mitgliedern stehen bis auf weiteres durchschnittlich zehn Suiten zur Verfügung.

 

Originaltext Hapimag AG verbreitet von „presseportal.ch“. Dort wird unter anderem mitgeteilt: „Dieses Prestigeobjekt kann ohne bauliche Massnahmen ins Hapimag Portfolio aufgenommen werden und steht somit den Hapimag Mitgliedern bereits ab Januar 2011 zur Verfügung.“

„Wikipedia“: Prestigeobjekte sind Statussymbole als Gegenstände der materialen Kultur einer Gesellschaft, die ein hohes soziales Ansehen innerhalb der Gesellschaft oder Bezugsgruppe zum Ausdruck bringen, das mit (vermeintlich oder tatsächlich) hohem Ansehen in der Bezugsgruppe verbunden ist (vgl. Imponierverhalten).

 

2013-09-21

Ein mitgliederfreundlicheres System täte not“

 

„bilanz.ch“ - Das Schweizer Wirtschaftsmagazin „Bilanz“ berichtete unter anderem:

 

„Der Aktionär erhält maximal den Substanzwert, teilweise werden diverse Gebühren verrechnet. Ein mitgliederfreundlicheres System täte not…“

 

http://www.bilanz.ch/unternehmen/geschaeftsmodell-tolle-idee-mit-schwaechen


Tipps dazu, wie lügenden Vorständen auf die Schliche gekommen werden kann

(2010-12-20)

 

„FAZ.net“ berichtete unter anderem wie folgt: „Anleger stehen immer vor der schwierigen Aufgabe abwägen zu müssen, wie glaubwürdig ein Unternehmen und dessen Führungskräfte sind. Eine Studie von zwei Professoren der Eliteuniversität Stanford gibt nun Tipps dazu, wie lügenden Vorständen auf die Schliche gekommen werden kann.“

 

So benutzen die Führungskräfte von Konzernen in den Telefonkonzernen zur Vorlage ihrer Quartalszahlen sehr oft das Wort „Wir“ statt „Ich“, wenn sie unwahre oder ungenaue Angaben zum Abschneiden des Unternehmens machen. Auf diese Weise entledigten sich die Vorstände des Unternehmens ein Stück weit der persönlichen Verantwortung für das Vorgetragene, argumentieren die Forscher.“

 

„Ein weiteres Zeichen für unwahre Äußerungen sei, wenn Konzernverantwortliche bei der Vorlage der Zahlen sehr viele Wörter verwendeten, die sehr stark aufgeladen mit Gefühlen seien. Als Beispiel nannten die Wissenschaftler die Vorlage der Zahlen der Investmentbank Lehman Brothers im Jahre 2008, wenige Monate vor deren kompletten Zusammenbruch. Lehman-Finanzvorstand Erin Callan habe damals 14 Mal das Wort „großartig“, 24 Mal das Wort „stark“ und acht Mal das Wort „unglaublich“ verwendet.“

 

„Besonders hoch ist die Wahrscheinlichkeit falscher Angaben der Studie zufolge, wenn die emotional gefärbten Wörter kaum von tatsächlichen starken Zahlen begleitet seien, was etwa bei Lehman der Fall war.“

 

„Auch die Verwendung von Allgemeinplätzen wie „Jeder von uns weiß“ ist der Studie zufolge ein Zeichen, dass die folgenden Aussagen zweifelhaft sind.“

 

 

2010-12-21

Durch wen erreichte dieses Unternehmen eigentlich seine derzeitige „Größe“?

 

Ausführungen zum möglichen Hapimagverständnis in „Welt-Online“:

 

  • Spießertum,

 

  • Käsefondue,

 

  • Unternehmensutopien und

 

  • Verabschiedung vom deutschen Aktionär…

 

http://www.welt.de/print/wams/wirtschaft/article11719955/Der-Putztag-ist-abgeschafft.html

 

Verneinung als taktische Maßnahme? Warum wird ein Interview autorisiert in dem ein Großteil des Themas daraus besteht nicht bestehende Vorurteile nochmals in Abrede zu stellen? Was hält das Unternehmen eigentlich noch von seinen deutschen Aktionären? Nach der „Abschaffung“ des „Putztages“ stehen vielleicht noch weitere „Abschaffungen“ an? Vielleicht sind auch nur Umerziehungsmaßnahmen für deutsche Aktionäre geplant? Durch wen erreichte dieses Unternehmen eigentlich seine derzeitige „Größe“? Wer vertritt dort die Interessen der nunmehr offensichtlich ungeliebten deutschen Hapimagaktionäre? Ca. 63 Prozent der Aktien werden von deutschen Anlegern gehalten. Normalerweise bestimmt der der die Musik bezahlt auch was gespielt wird. Bei Hapimag ist aber ohnehin alles anders.


Rücknahmepreis

(2011-01-10)

 

Ein Hapimagmitglied machte vor geraumer Zeit von der Möglichkeit Gebrauch nach einem Angebot von Hapimag seine Aktien in Ferienaktien 21 zu tauschen. Mit Annahme dieses Angebots nahm er zusätzlich die entsprechende Vorgabe in Anspruch und stellte diese Aktien „frei“. Er musste also keine Jahresgebühr mehr zahlen, hatte aber auch keinen Anspruch mehr auf einen Urlaub in einer Hapimaganlage. Mit Ausnahme des Stimmrechts seiner Aktien standen ihm somit keine weiteren wesentlichen Rechte mehr zu. Hapimag machte ihm nun in der zweiten Jahreshälfte 2010 einen Rückkaufvorschlag über 2.750 CF/Aktie. Nach den Hapimagbestimmungen zur Ferienaktie 21 ist unter anderem vorgesehen:

 

„Rückkauf der Aktie

 

Im Falle der Kündigung gemäss Ziffer 5.1 kann der Partner der Hapimag seine mit dem Ferienrecht erworbene Hapimag Aktie zum Rückkauf anbieten. Hapimag wird derartigen Rückkaufgesuchen wie folgt nachkommen:

 

  1. Hapimag verpflichtet sich, Aktien im Umfang von höchstens der Aktienverkäufe des entsprechenden Kalenderjahres zurückzukaufen. Rückkaufgesuche werden unter Berücksichtigung der zeitlichen Reihenfolge ihres Eingangs abgewickelt.
  2. Der Rückkaufpreis wird ermittelt, indem der Betrag der betriebswirtschaftlichen Eigenmittel gemäss Konzern-Bilanz der Hapimag (=Eigenkapital und unbefristete Darlehen der Aktionäre) durch die Anzahl der per Ende des Geschäftsjahres im Umlauf befindlichen Hapimag Aktien dividiert wird. Ausschlaggebend ist die Bilanz des der Auszahlung vorangehenden Geschäftsjahres.“

 

„Hapimag hat sich verpflichtet, Hapimag Aktie_21 bis 100% der im Jahr des Rückkaufs getätigten Aktien-Verkäufe zum dann geltenden Substanzwert zurückzukaufen. Der Substanzwert errechnet sich nach dem Anteil des Mitglieds am wirtschaftlichen Eigenkapital der Hapimag.“

 

Der Substanzwert, also der durch reales Vermögen gedeckte Wert, lag gemäß Geschäftsbericht 2007 bei CHF 3.323,00.

 

Weder auf der Internetseite der Hapimag noch im letzten Geschäftsbericht wird über die aktuelle Höhe des für den Rückkauf geltenden Substanzwertes informiert. Im angesprochenen Vorgang bot Hapimag, unter Setzung einer Annahmefrist von 30 Tagen, einen Rücknahmepreis von 2.750 CF an. Sollte unter diesem Wert der Substanzwert zu verstehen sein, dann hätte sich dieser gegenüber 2007 um 573 CF, entsprechend ca. 17,2 Prozent reduziert.

 

Ein anderer Aktionär hatte seine Aktien bereits im Jahr 2006 zum Verkauf gestellt, die Preisvorstellung aber wohl etwas hoch angesetzt. Von Hapimag erhielt er 2010 den Hinweis, dass sich noch ca. 7.000 Aktien in der Vermittlung befinden und dabei die niedrigsten Angebotspreise zuerst vermittelt werden. Chancen könnten sich bei ca. 2.000 EUR ergeben (ca. 2.700 CF).

 

Offensichtlich wird die Vermittlungsvariante von immer mehr Aktionären in Anspruch genommen. Die Preise für die dort vermittelten Aktien lässt Hapimag immer weiter Richtung Süden gehen. Stellt sich damit die Frage wie lange Hapimag diese Schiene fahren wird und wie weit das Unternehmen die Preise  fallen lassen möchte? Wo liegt ein angemessener Preis für den Verkauf einer Hapimagaktie? Vor allen Dingen wann wird es Hapimag endlich gelingen einen Weg zu finden den Markt den Preis bestimmen zu lassen, also eine Möglichkeit anzubieten bei dem Käufer und Verkäufer zu einander finden, ohne Beeinflussung des Marktes durch Hapimag und ohne diese dann dort verkauften Aktien schlechter zu stellen als diejenigen die Hapimag dann mit gutem Ertrag für sich weiter vermittelt, also verkauft?

 

Bei einer Warteliste von ca. 7.000 Aktien und Verkaufschancen nur bei marginalen Preisvorstellungen kann diese Variante wohl auch nur als gescheitert betrachtet werden, wie die Vorgängerversionen. Es verdient daran ohnehin nur das Unternehmen, denn die vermittelten Aktien werden in der Regel wohl mindestens zum doppelten Einstandspreis weitergegeben? Woraus dann die Vermittlung besteht müsste noch geklärt werden, denn was wird hier eigentlich vermittelt? Die Preisvorstellung des Rückgebers wohl kaum. Der Vermittlungsbegriff als Mogelpackung? Hapimag kauft Aktien so spottbillig wie möglich zurück um diese dann mit einem kräftigen Aufschlag weiterzugeben und nennt dies Vermittlung. Wirkliche Vermittlung sieht anders aus. Konnte ein neuer Aktionär Aktien zum Vermittlungspreis von ca. 2.700,00 CF kaufen?

 

Gehen wir einmal vom letzten offiziell verkündeten Substanzwert 2007 aus, dieser lag bei 3.323,00 CF, unterstellen, dass dieser zwischenzeitlich um zehn Prozent sank, also ca. 3.000,00 CF, dann liegen die erfolgversprechenden „Vermittlungsaktionen“ ca. zehn Prozent unter dem Substanzwert. Sollte der Substanzwert auf ca. 2.700,00 CF gesunken sein (ca. - 17,2 Prozent), dann entspräche dies dem aktuellen Substanzwert? Den Rückkaufpreis bei diesen Vermittlungsaktionen bestimmt Hapimag, nicht der Käufer der Aktie.

 

2011-01-11

Ein Preisvorschlag für die Aufnahme in die Vermittlung lag Mitte 2008 bei ca. 3.400 CF, im dritten Quartal 2010 bei ca. 2.500 CF (Minus ca. 26,5 Prozent).

 

Den Vertragsbedingungen zur Vermittlung einer Aktie durch Hapimag können Sie unter anderem entnehmen:

 

„Der Abgeber reicht mit dem Auftrag sein Preisangebot ein. Solange die Aktie(n) den Status „Vermittlung angemeldet“ trägt, kann der Abgeber im Internet im passwortgeschützten Bereich der Homepage www.hapimag.com, telefonisch oder in schriftlicher Form (Post, Fax, E-Mail) sein Preisangebot jederzeit anpassen

 

Die Vermittlung von Hapimag Aktien ist für den Abgeber kostenlos. Die für die Vermittlung notwendigen Vertriebs- und Marketingaufwendungen werden dem Erwerber belastet.

 

Preisangebot des Abgebers + Zuschlag für Vertriebs- und Marketingaufwendungen = Verkaufspreis der Vermittlungsaktie.

 

Für den Abgeber entsteht kein Aufwand, da Hapimag die komplette Abwicklung übernimmt. Vom Zeitpunkt des Abrufs der Aktie(n) garantiert Hapimag, dass die Transaktion der Aktie(n) zwischen dem Abgeber und Käufer ordnungsgemäss abgewickelt wird, d. h. dass der Abgeber seinen gewünschten Preis erhält

 

Nach Erhalt der Aktie(n) und schriftlicher Bestätigung durch Hapimag erfolgt die Überweisung an den Abgeber innerhalb 30 Tagen. Vom Preisangebot des Abgebers werden die Abschreibungsbeiträge sowie ausstehende Forderungen (wie z. B. noch nicht bezahlte Jahresbeiträge) in Abzug gebracht.“

 

Vermittlungspreise im Fall

(2011-02-01)

 

Ende Januar 2011 teilt Hapimag einem Aktionär unter anderem mit: „Um Ihre Aktien schnell zu verkaufen, empfehlen wir Ihnen die Aktienvermittlung. Die günstigsten Angebote liegen zurzeit zwischen CHF 2.000 und CHF 2.700. Bei diesen Preisangeboten sind wir zuversichtlich, dass eine Vermittlung der Aktien in absehbarer Zeit möglich sein wird.“


Investitionen als „laufender Aufwand“

(2011-01-26)

 

Zur Deckung der laufenden Aufwendungen wie Abgaben, Gebühren, Miteigentumsspesen, Versicherungen, Steuern, Abschreibungen, Reparaturen, Unterhalt an Gebäuden und Einrichtungen, Reservationsdienst, Verwaltung der Ferienanlagen und Gesellschaften wird ein Jahresbeitrag erhoben…

 

Geschäftsbericht 2009, Seite 3 und 4, letzter bzw. erster Absatz: „Dank der Einnahmen aus den Jahresbeiträgen und dem Verkauf von Wohnrechtsprodukten konnten wiederum umfangreiche Investitionen (EUR 33,8 Mio.) getätigt und die Projekte in Hörnum, Tonda und Binz vollständig aus eigenen Mitteln finanziert werden.“

 

Investitionen als „laufender Aufwand“, eine merkwürdige Darstellung. Die Erhebung der Jahresgebühren dient nicht dazu Investitionen zu tätigen. Die Jahresgebühr dient dazu die vorstehend genannten Kosten zu decken. Sollte die Erhebung zu hoch sein, was offensichtlich der Fall ist, wenn beträchtliche Beträge für Investitionen übrig bleiben, dann muss die Jahresgebühr gesenkt werden. Das dies möglich ist, ist aus diesen Ausführungen zu schließen.

 

Wie Hapimag mit Investitionen umgeht kann aus einem Bericht von „krone.at“ entnommen werden. Unter anderem wird dort unter „Neue Hoffnung für das 600 Tourismusbetten zählende "Geisterdorf" auf der Gerlitzen“, gemeint ist die seit Jahren stillgelegte Hapimaganlage auf der Kanzelhöhe in Österreich,  berichtet:

 

Die 600- Betten- Anlage auf der Kanzelhöhe wurde für den "Hapimag"- Konzern zum Flop. Wie es heißt, wurde das Feriendorf wegen zu geringer Auslastung 2008 geschlossen - die Immobilie steht seither zum Verkauf. Während es für den Konzern günstiger ist, den Betrieb geschlossen zu halten, anstatt die Anlage mit weniger Gästen zu betreiben, leidet vor allem die Region unter der Schließung.“

 

Hapimag fällt dazu nur ein, dass ein Verkauf bislang an der schwierigen Finanzierungssituation - bedingt durch die Wirtschaftskrise - gescheitert sei, so „krone.at“. „Es hat einige Angebote gegeben. Aus damaliger Sicht waren sie zu niedrig, aus heutiger Sicht wären sie gut gewesen", so ein Mitarbeiter der Hapimag AG.

 

Die Vorgehensweise war eine schon damals erkennbare Fehlentscheidung. Hapimag hat sich verzockt und dies nicht zum ersten Mal. Der Bau der Anlage auf der Kanzelhöhe war schon eine Fehlinvestition, zumindest von der Größe her, die totale Schließung eine weitere, abgesehen von der nie gelungenen Vermarktung. Hinzu kam, dass man dann noch hauseigene Konkurrenz aufbaute. So befinden sich die Anlagen Saalbach, Zell am See, Kleinkirchheim und insbesondere St. Michael im Umfeld. St. Michael, mit dem Fahrrad von der Kanzelhöhe aus erreichbar, wurde unnötigerweise aufwendig und luxuriös renoviert und darüber hinaus auch noch erweitert. Eine Anlage die heute Sonderangebote für jedermann ins Internet stellt und offensichtlich trotz der Schließung der Kanzelhöhe Probleme hat.

 

Hapimag, vermeintlichen innovativen Ideen selten abgeneigt, sofern diese eigenen Ursprungs sind, sollte vielleicht Fahrradtouren innerhalb der österreichischen Hapimaganlagen in Erwägung ziehen und entsprechend ins Angebot aufnehmen, mit automatischer Weiterbeförderung des Gepäcks. Zwar generell nicht neu, für Hapimag aber Neuland. Urlaub für Fahrradtouristen, es muss nicht immer die Golfpartie sein.

 

Trotzdem plant Hapimag in Salzburg und damit ebenfalls in unmittelbarer Erreichbarkeit eine neue Anlage zu errichten. Wer trifft in diesem Unternehmen eigentlich die ständigen Fehlentscheidungen? Es dürfte allmählich an der Zeit sein diesen Verwaltungsrat komplett auszuwechseln. Bewährte Kräfte in anderen Unternehmen fühlen sich nach einer gewissen Zeit dazu berufen andere Aufgaben und neue Herausforderungen anzugehen oder werden dazu aufgefordert. Dies scheint bei der Führungsriege der Hapimag AG nicht der Fall zu sein…

 

Großanlagen dieser Art waren schon vor der Wirtschaftskrise unverkäuflich, daran hat sich auch jetzt wenig geändert. Wer aber fern ausreichender Infrastruktur und am Rande bekannter Urlaubsregionen, außerhalb selbst dieser Kerngebiete, dafür aber möglichst subventionsgefördert, baut darf sich nicht wundern, wenn, wie bei einem Neuwagen, der Objektwert mit Aufnahme der Nutzung schon kräftig fällt. Es war nicht nur eine Fehlentscheidung, wenn überhaupt, die Kanzelhöhe in dieser Größe zu errichten, diverse andere Hapimagobjekte waren ebenfalls Fehlentscheidungen, angefangen von Bodrum bis Unterkirnach, ganz abgesehen vom Engagement in den USA. Warum muss ein kleines Timesharingunternehmen fast weltweit tätig sein? Der Anspruch ist nicht nur offensichtlich größer als die Tat.

 

Bisher wurden noch bei kaum einem Verkauf einer alten Hapimaganlage mindestens die Anschaffungskosten erreicht, wenn überhaupt dann wurde der Buchwert marginal überschritten, vom Anschaffungswert war man weit entfernt. Von Werthaltigkeit kann somit kaum die Rede sein. Wann ist man endlich mit der Erledigung der Altlasten durch? Die Aktionäre zahlen aber ständig die Abschreibungen. Wo bleiben diese Beträge? Hapimag ist offensichtlich eine Abschreibungsgesellschaft, nur kommen keine steuerlichen Vorteile den Anteilseignern zu Gute, nur dem Unternehmen. Die Aktienwerte sinken aber trotzdem.

 

Hapimag wohl eher ein Kommerzverein, der versucht extern Erlöse zu erzielen und sich jetzt plötzlich, einer neuen Eingebung folgend, gerne selbst als Hotelunternehmen darstellt und Städtequartiere zum vermeintlichen Ziel der Wünsche erklärt, fern jeglicher Realität und fern der eigenen ursprünglichen Ideale und Vorstellungen, folgend. Inkonsequent aber in der Vorgehensweise, denn wenn man sich vom ursprünglichen genossenschaftlichen Gedanken, sofern dieser jemals vorhanden gewesen sein sollte, verabschiedet, warum geht man dann diesen Weg nicht zu Ende und führt das Unternehmen als wirkliche, nicht nur fiktive Aktiengesellschaft. Allerdings sollte man dann den derzeitigen Aktionären generell ein ordentliches Abfindungsangebot machen, mindestens in Höhe des derzeitigen offiziellen Verkaufspreises.

 

Es besteht dann allerdings die Gefahr, dass die Unternehmensleitung in Baar letztendlich allein da steht, denn das was von dort jetzt kommt und praktiziert wird hat der überwiegende Teil der Aktionäre so nicht gewollt und kann und will diesem auch nicht folgen. Hapimag weiß dies eigentlich, will aber trotzdem mit dem Kopf durch die Wand, der Verwaltungsratsvorsitzenden sei Dank. Soll doch die Hapimagunternehmensleitung eine Umfrage durchführen, ob die Aktionäre die Fortführung der Gesellschaft noch wünschen oder deren Auflösung favorisieren. Dann können einige wenige Mitglieder der Hapimagführungsriege ihre Utopien fortsetzen und neu beginnen. Dann können diese auch die englische Sprache als Unternehmenssprache einführen, jeden Monat eine neue Idee haben und eine gänzlich andere und neue Hapimag einführen. Sie können dann aber auch diese Ideen durch die neuen Aktionäre finanzieren lassen. Vorurteile seitens der Unternehmensführung gibt es, wie in „Welt-Online“ zu vernehmen war, nicht. Warum dann nicht ein neuer Aktionärskreis? Es wird sich dann zeigen wer an dieser Entwicklung Interesse hat.

 

Was bringt es, wenn das Unternehmen „Landingpages“ einrichtet, was immer dies sein soll, um Tischreservierungen in den Restaurants schon im Vorfeld zu ermöglichen, am besten wahrscheinlich mit Angabe der Speisenfolge und genauer Uhrzeit des Erscheinens damit die Suppe nicht kalt wird, wenn der Großteil der eigenen Aktionäre nur über deren Enkel die Hapimagseite aufrufen kann. Was hat das dann noch mit einer Plattform für individuelle Lebensstile zu tun, wenn die Plätze in den erfahrungsgemäß schlecht besuchten Hapimagrestaurants, damit auch kurzfristigen Plazierungswünschen zugänglichen Möglichkeiten, schon Wochen vorher gebucht werden sollen. Spontanität gehört auch zu den „individuellen Lebensstilen“, insbesondere die Auswahl des Menus, auch kurzfristig und damit der vorliegenden Wunschlage angepasst, wenn es überhaupt ein Menu sein muss nach einer langen Anreise oder einem anstrengenden schönen Wandertag. Vermeintliche Spontanität ist bei Hapimag aber nur in der Führungsriege vorhanden, so schnell wie dort vermeintliche neue Ideen aufkommen und umgesetzt werden müssen können die Aktionäre dieser ständigen Sprunghaftigkeit, um nicht Ziellosigkeit zu schreiben, kaum folgen. Darüber hinaus macht dies alles auch wenig Sinn.

 

Hapimag offensichtlich eine Zwangsgemeinschaft, wann kommen wir wieder zu der ursprünglichen freien Mitgliedschaft zurück bei der nicht jedem von Baar aus gesagt und vorgeschrieben wurde was für ihn gut ist und jeder seinen Urlaub so gestalten konnte wie er wollte? Frei von allen Zwängen und Utopien. Spontan und dem eigenem individuellen Lebensstil entsprechend, ohne Vorturner.


Werbeaussagen zur Hapimagaktie

(2011-02-19)

 

In einer Anzeige in „Focus Online“ verbreitete die Hapimag AG Mitte Januar 2011 unter anderem nachstehend aufgeführte Darstellungen zur Hapimagaktie:

 

  1. „Wer an einem Urlaub in Kärnten ebenso Gefallen findet wie an Ferien…“

 

  1. „Zudem werden als Dividende jährlich zusätzliche Wohnpunkte gut geschrieben, die…“

 

  1. „Fehlende oder nicht benötigte Punkte können auch über eine Tauschbörse gehandelt werden, so…“

 

Zu den Punkten:

 

  1. Zu einer Hapimaganlage Kanzelhöhe in Kärnten berichtete „krone.at“ unter anderem: „Neue Hoffnung für das 600 Tourismusbetten zählende "Geisterdorf" auf der Gerlitzen…“ Die 600- Betten- Anlage auf der Kanzelhöhe wurde für den "Hapimag"- Konzern zum Flop. Wie es heißt, wurde das Feriendorf wegen zu geringer Auslastung 2008 geschlossen - die Immobilie steht seither zum Verkauf. Während es für den Konzern günstiger ist, den Betrieb geschlossen zu halten, anstatt die Anlage mit weniger Gästen zu betreiben, leidet vor allem die Region unter der Schließung.“

 

  1. Den Hapimagstatuten war zu entnehmen, dass allfällige erwirtschaftete Ergebnisse nicht ausgeschüttet werden, sondern bei der Gesellschaft zur Erreichung ihres Zwecks verbleiben. Also keine Dividendenausschüttung. Demnach erstellt, erwirbt, mietet, verwaltet und betreibt die Gesellschaft Feriendörfer, Appartementanlagen, Hotels und ähnliche Einrichtungen, um diese in erster Linie ihren Aktionären und Partnern im Rahmen der Hapimag Ferienidee gemäß vom Verwaltungsrat festgesetzten Bedingungen zu möglichst vorteilhaften Konditionen zur Verfügung zu stellen. Sie kann diesen Einrichtungen dienende Betriebe und Anlagen (z. B. Restaurants, Sportanlagen, Ladengeschäfte) betreiben und andere mit diesen Tätigkeiten zusammenhängende Dienstleistung (z. B. Reiseleistungen und Waren) anbieten.

 

Im Hapimag ABC wurde dazu ausgeführt: „In guten wie in schlechten Zeiten erhalten die Partner eine garantierte „Dividende“ in Form von Wohnpunkten. (Beachten Sie hier bitte die Häkchen bei der Dividende, in „Focus-Online“ ohne Häkchen).

 

Weiter ist auf die „Allgemeinen Bestimmungen Mitgliedschaft“ zu verweisen. Kommt demnach ein Partner (jetzt wohl Mitglied) mit seinen Zahlungen in Verzug, kann Hapimag die Ausübung seiner Ferienrechte (also die Nutzung der Wohnpunkte) während der Dauer des Verzugs sperren…

 

Die „Dividende“ kann dann also wieder entzogen werden. Es ist also gar keine Dividende, denn die Voraussetzung für die Nutzung der Wohnpunkte ist die Zahlung des Jahresbeitrags. Weiter werden dann bei Nutzung der Wohnpunkte im Hapimagobjekt die festgelegten Nebenkosten zusätzlich fällig. Abgesehen davon konnten wir dem letzten Protokoll der Generalversammlung entnehmen: Die Hapimag Aktie ist nicht vergleichbar mit börsenkotierten Aktien, sie ist kein Investment im eigentlichen Sinne, sondern sie ist mit einem Nutzungsrecht vergleichbar, z. B. mit einer Aktie in einem Golfclub…“

 

  1. Wo bei Hapimag eine Tauschbörse zu erreichen ist wird das Unternehmen wohl noch mitteilen, es sei denn hiermit werden die begrenzten Möglichkeiten zum Einsatz von Wohnpunkten bei externen Anbietern angesprochen, aber „wenn Sie eine Wohnung aus dem DAE-Portfolio buchen, bezahlen Sie Hapimag Wohnpunkte plus eine Kostenpauschale“.

 

Zur Beschaffung fehlender Punkte der Verweis auf die Buchungsinformationen des Unternehmens, wonach der Erwerb von Punkten (Kauf oder Schenkung) auf 60 Punkte pro Produkt und Kalenderjahr beschränkt ist. Zusätzlich folgt dann noch eine Ausschlussliste für bestimmte Vertragsstellungen. Für eine Zwei-Zimmer-Wohnung, Kategorie „Komfort“ werden im August 2011 in Bodrum 140 Punkte benötigt.

 

Irgendetwas muss wohl der Verfasser des Werbeartikels in „Focus Online“ nicht so ganz verstanden haben? Allerdings kommt dann die im Februar dort eingestellte und veränderte Version des Werbebeitrags der Realität doch schon ein bisschen näher.


Freikaufangebot durch einen Hapimag-Repräsentanten

(2011-03-15)

 

Hapimagaktionäre die schon vor geraumer Zeit ihre Aktien zum Rückkauf anmeldeten, nach der 10-Prozent-Regel, erhalten seit einigen Wochen nachstehend aufgeführtes Angebot, häufig durch einen Hapimagrepräsentanten:

 

Rücknahme von zum Beispiel zwei Aktien im Tausch gegen ein „Select Wohnpunktepaket Residenz“ zum Preis von 8.270,00 CHF. Anrechnung der beiden Aktien mit insgesamt 6.000,00 CHF, also 3.000,00 CHF/Aktie. Es sind somit noch 2.270,00 CHF durch den annehmenden Aktionär zu zahlen. Bei sofortiger Annahme des Angebots wird der Jahresbeitrag 2011 für beide Aktien erlassen.

 

Dieses Wohnpunktepaket enthält 750 Wohnpunkte, zugeteilt über fünf Jahre je 150 Wohnpunkte.

 

Unter Berücksichtigung der Vergütung des Jahresbeitrags liegen dann die Kosten für einen Wohnrechtspunkt bei ca. 10,15 CHF. Auf dem „freien Markt“ (ebay oder Punktekiosk) werden Wohnrechtspunkte derzeit ab ca. 4,00 CHF gehandelt.

 

Somit kein „Schnäppchen“ und auch keine wirkliche Alternative, ganz abgesehen davon, dass der Aktionär, der eigentlich die Dinge hinter sich bringen wollte weitere fünf Jahre mit Punkten versorgt wird.

 

Für Hapimag aber ein hervorragendes Geschäft. Aktien im Tausch gegen Punkte inklusive Zuzahlung. Liquiditätsversorgung für das Unternehmen. Leistungserbringung zum Teil erst in den Folgejahren. Sehr geringer Einsatz, somit guter Ertrag für das Unternehmen. Werden durch diese Einnahmequelle nur die laufenden Betriebskosten des Unternehmens gedeckt?

 

Es stellt sich natürlich auch die Frage, woher kommen diese Punkte? Die Punkte entstehen aus den angebotenen Wohnmöglichkeiten je Objekt, also aus den ausgegebenen Aktien heraus. Somit ist deren Anzahl fest vorgegeben und nicht beliebig ausdehnbar durch den Verkauf von Wohnrechtspaketen und Ausgabe ähnlicher Vergünstigungen, wie zum Beispiel Gratispunkte für erzielte Umsätze und andere Werbemaßnahmen. Viele Punkte verfallen auch, weil nicht genutzt, hieraus ergibt sich ein statistischer Wert der ggf. anderweitig genutzt werden kann. Einnahmequelle ohne Wareneinsatz, aus erwarteter Punktenichtnutzung. 

 

Sehen wir uns hierzu nur einmal die Sondergabe von Hapimag an, Vergütung von 30 Nebensaisonpunkten/Aktie bei pünktlicher Zahlung. Wie schlecht muss die Zahlungsmoral der Aktionäre sein, wenn derartige Maßnahmen erforderlich werden. Belohnungen für eine Selbstverständlichkeit, der Einhaltung der eigenen eingegangenen vertraglichen Verpflichtungen.

 

Nur einmal ausgehend davon, dass hier ohne Berücksichtigung der anderen Produkte, nur die 257.907 (2009) in Umlauf befindlichen Aktien, dass diese zahlungsmäßig bei diesem Jahresbeitrag pünktlich bedient werden und damit diese Gutschrift zur Folge haben werden, folgen daraus ca. 7.737.210 zu vergütende und damit auch zu bedienende Wohnrechtspunkte. Punkteinflation?

 

Mit zusätzlich dreißig Wohnrechtspunkten je Aktie und den möglichen Nebensaisonzeiten befinden Sie sich aber nun wirklich in einem zeitlichen Bereich in dem Sie sich an vielen der Urlaubsorte nur Rheuma holen können. Wobei die Punkteanzahl für eine Aktie in vielen Objekten nicht für eine Urlaubswoche ausreichend ist. Diesen Anspruch hat Hapimag mit der Verteilung dieser Punkte je Aktie allerdings auch nicht verkündet und viele Aktionäre besitzen auch mehrere Aktien.

 

Also im Wesentlichen eine Mogelpackung die offensichtlich der Auslastung der Ferienobjekte zu Zeiten dienen soll in denen diese kaum genutzt werden und in denen Hapimag diese früher auch geschlossen hielt. Rabatt für Zeiten zu denen man eigentlich nicht in Urlaub fährt. Vielleicht ist aber auch schon mit den in den vergangenen Jahren ständig kräftig gestiegenen Nebenkosten vor Ort, die so oder so anfallen, mittlerweile auch schon ein gutes Geschäft zu machen, insbesondere wenn zusätzliche Buchungen erreicht werden? Also doch Rückgang der Auslastungen in den verschiedenen Objekten? Warum sollte man bei den Kosten für den Hapimagurlaub auch Nebensaisonzeiten in Anspruch nehmen, denn die Nebenkosten vor Ort sind in der Nebensaison genau so hoch wie in der Hauptsaison? Einige Ausnahmen bestätigen die Regel.

 

Gehen wir aber einmal davon aus, dass dreißig Wohnrechtspunkte für eine Urlaubswoche ausreichend sind, würden, wenn diese genutzt werden, ca. 257.907 Urlaubswochen in den Anlagen in der Nebensaison zu bedienen sein. Dies entspricht ca. 8,4 Prozent bezogen auf die für 2009 generierten gesamten Aktienpunkte. Woher kommt hierfür der benötigte freie Wohnraum bzw. woher die Punkte dafür? Wer hat für diese Punkte und in welcher Form investiert? Hapimag verkündet immer hohe Auslastungen der Ressorts.

 

Weiter konnten wir dieser Tage auf der Internetseite „lifePR“ (sitegeist media solutions gmbh) unter anderem entnehmen:

 

  • „Online-Kampagne "StyleTV" für die HAPIMAG wird weltweit bester Beitrag in der Kategorie ıWebsites" / Auszeichnung in Silber beim Filmfestival ıGolden City Gate 2011 auf der ITB.“

 

  • „In diesem Jahr konnte weltweit nur ein einziger Beitrag die begehrte Trophäe in der Kategorie ıWebsites" erringen: ıStyleTV" - produziert für die HAPIMAG.“

 

  • „"StyleTV" ist eine mehrstufige Online-Dialog-Marketing-Kampagne mit einem für jeden Nutzer individualisierten Video.“

 

Viele Aktionäre werden sich an diesen „eigenen“ Fernsehauftritt erinnern. Für die meisten wohl erst nach entsprechenden Erläuterungen einordenbar. Für derartige Auftritte verwendet das Unternehmen auch das Geld der Aktionäre. Diese hatten sich eigentlich an einem Unternehmen beteiligt welches den Erwerb, Miete, Verwaltung und Betrieb von Feriendörfern, Appartementanlagen, Hotels und  ähnlichen Einrichtungen betreibt und nicht Selbstdarstellung in allen möglichen Varianten verbunden mit den entsprechenden Kosten.

 

Bei all diesen „Trophäen“ stellt sich immer die Frage der Werthaltigkeit, über deren Sinn sowieso. Wer sich lange genug diesbezüglich ins Rampenlicht stellt kann es in der Regel nicht verhindern eines Tages auch ausgezeichnet zu werden.


Aufstellung der Fehlinvestitionen

(2011-03-26)

 

Buchungsinformation November 2011 bis Oktober 2012. Unter „Fremdvermietung“, Seite 13 der Hapimag-Informationsschrift ist unter anderem zu entnehmen:

 

„Um die Auslastung in Resorts mit tiefer Belegung zu erhöhen, kann Hapimag an diesen Orten vorübergehend Apartments aus dem Hapimag System nehmen.“

 

„Wir sind bestrebt, solche Kapazitäten über Kanäle zu vertreiben, die in der Gästestruktur für Sie als Hapimag Mitglied keinerlei Beeinträchtigung bewirken“. (Neckermann macht‘s möglich)

 

„Ebenso sollte ein solches Resort für Mitglieder immer günstiger buchbar sein als für ein Nichtmitglied. Sollte uns dies unbeabsichtigt einmal nicht gelingen, so steht unser Versprechen, dass Mitglieder das gleiche Angebot immer zu 10% unter dem Preis buchen können, welchen sie auf dem freien Markt vorgefunden haben (zum gleichen Zeitraum in der gleichen Kategorie, buchbar im Resort und 10% Reduktion vor Ort, ausgenommen sind Kennenlern-Angebote seitens unserer Verkaufsorganisation).“

 

Hierzu stellt sich zunächst die Frage nach der Beweisführung und nach der Informationslage. Es bestehen nur sehr dürftige Möglichkeiten einen konkreten Nachweis zu führen.

 

„Momentan betreiben wir die aktive Vermarktung von Kapazitäten, die durch Hapimag Mitglieder nicht nachgefragt sind, an den folgenden Standorten:

 

  • Winterberg (Deutschland),
  • Mas Nou (Spanien),
  • Bodrum Hotel (Türkei). Auf Grund einer Auflage der türkischen Regierung, da Hapimag auch ein Hotel betreibt, welches öffentlich zugänglich ist, werden Zimmer im Hotel fremdvermietet,
  • Orlando (USA)“

 

Die aktive Vermarktung wird aber nicht nur für die direkt genannten Objekte betrieben:

 

Braunlage:       Hotelinformation Hapimag Braunlage. www.hrs.de/hotels/de/.../hapimag-braunlage-169994.html

(Fortsetzung)

 

Die vorstehend genannten Objekte sind somit eine Aufstellung der Fehlinvestitionen. Hapimag schafft es offensichtlich nicht mehr einen Teil seiner Anlagen ausreichend zu belegen. Hoffentlich nur einen Teil? Möglicherweise war an diesen Standorten noch nie eine befriedigende Belegung gegeben und dies auch jetzt trotz Schließung bzw. Verkauf mehrerer Standorte nicht. Auch für die anderen Adressen hält man sich die Fremdvermietung offen, nicht unbedingt ein gutes Zeichen.

 

Warum wird dann aber der Neubau von Anlagen weiter betrieben, wenn schon jetzt Auslastungsprobleme bestehen? In den vergangenen Jahren wurden Standorte verkauft um ein besseres Jahresergebnis zu erreichen. Dabei konnte man nicht wählerisch sein sondern brachte die Standorte zum Verkauf die am schnellsten zu Geld zu machen waren. Jetzt benötigt man aber Ersatz am Wasser, denn die Aktionäre wollen offensichtlich nicht alle in die nebeneinander liegenden österreichischen Anlagen reisen. Allerdings plant Hapimag mit Salzburg eine weitere hinzuzufügen.

 

Durch den Verkauf diverser Anlagen wurde aber der eigene Entscheidungsspielraum eingeschränkt, denn von heute auf morgen ist von den verbliebenen Anlagen keine mehr flüssig zu machen. Offensichtlich liegen weiter etliche der Urlaubsmöglichkeiten an uninteressanten Orten, oft ohnehin weit abseits vom wirklichen Geschehen in den Urlaubsorten, oder wurden erheblich zu groß bemessen. Das Unternehmenswachstum wurde zu euphorisch eingeschätzt, es fehlte die kaufmännische Sorgfalt. Fehlinvestitionen zu Lasten der Aktionäre. Wenn von derzeit 57 Urlaubsstandorten, acht Standorte Probleme haben, ohne Unterkirnach und die Standorte zu berücksichtigen die auch „aktiv vermarktet“ werden ohne in der Hapimagliste zu stehen, dann muss wohl etwas schief gelaufen sein. Vermutlich sind jetzt aber erst einmal nur die krassesten Härtefälle im Blickfeld. Die zweite Welle wird wohl folgen. Die Sünden der Vergangenheit holen das Unternehmen nach und nach ein, die neuen Sünden bewirken ein Übriges. Die ursprüngliche Identität ist dahin und den neuen Ideen folgen offensichtlich ein Großteil der Aktionäre nicht mehr. Folge: nicht ausgelastete Urlaubsorte.

 

Die vorstehend aufgeführten Ressorts haben nachstehend aufgeführte Kapazitäten:

 

Winterberg:                                         ca. 193 Appartements               Anschaffungswert:       ca. 61 Mio. CHF                     

Mas Nou:                                            ca. 190 Appartements               Anschaffungswert:       ca. 55 Mio. CHF         

Bodrum Sea Garden Hotel:                  ca. 285 Doppelzimmer             Anschaffungswert:       Angaben hierzu liegen nicht vor

Bodrum Sea Garden Village:    ca. 351 Appartements               Anschaffungswert:       ca. 191 Mio. CHF

Orlando Lake-Berkley:             ca. 102 Appartements               Anschaffungswert:       ca. 29 Mio. CHF

 

2010 wurde das Objekt Sörenberg verkauft:

 

                                                           ca. 75 Appartements                            Anschaffungswert:       ca. 22 Mio. CHF

 

Geschlossen wurde:

 

Kanzelhöhe (Österreich)                      ca. 153 Appartements               Anschaffungswert:       ca. 39 Mio. CHF

Nystedt (Dänemark)                            ca.  55 Appartements                           Anschaffungswert:       ca. 10 Mio. CHF

Hok-Yxenhaga (Schweden)                  ca.  78 Appartements                           Anschaffungswert:       ca. 17 Mio. CHF.

 

Trotz der Herausnahme von 361 Appartements noch Auslastungsprobleme. Es müssen doch schon gravierende Ursachen vorliegen, wenn diverse Anlagen nicht genutzt werden. Möglicherweise wurden vielfach die falschen Standorte gewählt. Bei ständig steigenden Kosten für einen Hapimagurlaub dürfte es verständlich sein, wenn auch dort der Kunde kritischer wird, zumal zu den Preisen bei Hapimag fast überall Alternativen auf dem freien Markt bestehen und die Wahlmöglichkeiten dort unbegrenzt sind. Offensichtlich bestimmt bei Hapimag nicht mehr das Angebot die Nachfrage. Durch die ständigen Preissteigerungen befindet man sich mittlerweile im Wettbewerb mit dem freien Markt, die Botschaft ist offensichtlich nur noch nicht im Unternehmen angekommen. Ständige Extravaganzen im Wellnessbereich haben ihren Preis, allein schon durch die daraus resultierenden Energiekosten. Es wurden und werden Fixkostenblöcke geschaffen die das System immer stärker belasten. Da die Anzahl der Aktionäre nicht steigt sind diese höheren Fixkosten von einer gleichbleibenden Aktionärsanzahl zu tragen. Welchen Anteil daran übernehmen die Fremdvermietungen?

 

Mit Hapimag wurde kein „Klassiker“ geschaffen sondern ein kostenverursachender, nicht immer unbedingt notwendiger, teilweise überzogener, Ablauf in Gang gesetzt, der nur in Gang gehalten werden kann, wenn ständig expandiert wird, also neue Aktionäre gefunden werden. Neue Aktionäre gibt es bei Hapimag aber kaum. Definition Wikipedia: Klassiker sind klassische Werke, Autoren, Topoi oder Produkte. Als „klassisch“ im allgemeinen sprachlichen Sinne wird etwas bezeichnet, das typische Merkmale in einer als allgemein gültig akzeptierten Reinform in sich vereint und mithin als formvollendet und harmonisch gilt. Das Klassische bildet somit den zeitlosen Kontrapunkt zur zeitabhängigen Mode.“ Hapimag wechselt ständig die Richtung.

 

Die Problematik bei diesen Umstrukturierungen, die durchaus sinnvoll sein können, wenn diese denn einem schlüssigen Konzept folgen, liegt aber darin, dass bei Hapimag der Aktionär an diesen Fehlentscheidungen immer finanziell direkt beteiligt wird, ob er diese in Anspruch nimmt oder nicht. Hapimag wechselt ständig die Ausrichtung. Über die Jahresgebühren trägt der Aktionär die Kosten mit, denn dies ist der einzig mögliche Weg für das Unternehmen Mittel zu beschaffen um laufende Kosten und mögliche Verluste auszugleichen, wenn nicht wie in der Vergangenheit häufig erfolgt Anlagevermögen versilbert wird. Bei Hapimag liegen aber offensichtlich „noch zu viele Leichen im Keller“, denn es dürfte weitere Problemstandorte geben.

 

Hinzu kommt, dass es für diese Anlagen so gut wie keinen „Zweitmarkt“ gibt. Wer verfügt über ein ähnliches Konzept und will eine derartige Ferienanlage betreiben? Es darf daher bezweifelt werden, dass zumindest bei etlichen Anlagen der ausgewiesene Buchwert noch dem Verkehrswert entspricht. Stille Reserven dürften in der Bilanz des Unternehmens Hapimag wohl nur in unmaßgeblicher Höhe vorhanden sein?

 

Fremdvermietung nun als „Seelig machende“ Richtung und Teilunternehmenskonzept? Könnte es sein, dass man hieraus Hilflosigkeit der Unternehmensführung ableiten könnte? Vielleicht sollte man sich zunächst einmal darüber Gedanken machen warum die eigenen Aktionäre den Anlagen fern bleiben und was falsch gemacht wurde. Warum erschwert das Unternehmen den Verkauf der Aktien von Aktionär zu einem neuen Aktionär? Warum wird der Punkteübertrag beschränkt? Warum schafft man es nicht ausstiegswilligen Aktionären entweder eine Perspektive aufzuzeigen, die wohl kaum im Angebot von Punktepaketen liegen kann um noch schnell ein weiteres Geschäft mit dem sich verabschiedenden Aktionär zu machen, sondern nur in der schnellen Vermittlung der Aktien zu einem vernünftigen Preis? Vielleicht sollte das Unternehmen auch einmal über einen gewissen Zeitraum diese Preise subventionieren?

 

Dadurch gewinnt man nachhaltig Besucher für die Ferienstandorte. Nicht dadurch, dass über diverse Internetforen und Freizeitmessen Schnäppchenjäger angelockt werden. Es ist doch letztendlich egal welcher Aktionär die ausgeteilten Wohnrechtspunkte verbraucht, entscheidend ist doch, dass diese genutzt werden, denn wenn keine Punkte mehr vorhanden sind, müssen Aktien gekauft werden. Mit Restriktionen und Ausschaltung des freien Marktes auf diesem Gebiet wird nur das Gegenteil dessen erreicht was man möchte. Die Planwirtschaft die Hapimag betreibt ist anderenorts meist gescheitert. Die Marktkräfte lassen sich nur eine gewisse Zeit ausschalten, danach schlagen diese umso heftiger zurück.

 

Der Verkauf von Punktepaketen durch Hapimag bringt letztendlich dem Unternehmen zwar kurzfristig Liquidität, konterkariert aber letztendlich den Aktienverkauf, die Hapimagidee ohnehin. Es ist keine nachhaltige Geschäftspolitik die hier betrieben wird, denn daraus resultierende Investitionen sind nicht nachvollziehbar, sofern diese überhaupt erfolgen. Benötigt man diese Beträge aber zum Erhalt des Unternehmens, dann ist doch schon etwas schief gelaufen. Es sollte am Beginn zunächst ein Plan über die Kostenreduzierung im Unternehmen stehen. „Schuster bleib bei deinen Leisten“. Zurück zum Kerngeschäft muss die Devise lauten, also Verkauf von Aktien und Lösung des Problems der aussteigewilligen Aktionäre. Ein „weiter so“ dürfte wohl nicht der richtige Weg sein. Der Problembereich des Unternehmens erstreckt sich nicht nur auf die Sündenfälle der Vergangenheit, denn alte Probleme löst man nicht dadurch, dass neue geschaffen werden und somit auch nicht dadurch, dass man jetzt auf Kleinanlagen in den europäischen Großstädten setzt um in das Geschäft der Städtetouren einzusteigen, die ohnehin schon von zahlreichen Anbietern seit Jahren erfolgreich betrieben werden.

 

Bei all den Utopien die Hapimag als Pläne für die Zukunft verkauft und diesbezüglich von innovativen und einzigartigen, ideenreichen Visionen berichtet, ist nicht eine dabei die vorsieht die Strukturen und Gegebenheiten im eigenen Haus in Baar zu überprüfen, vor allen Dingen dem ineffizienten Marketingbereich endlich „Beine“ zu machen. Die Kernfrage ist und bleibt, was kann und darf es dem Aktionär kosten 57 Ferienanlagen, also ein mittelständiges Unternehmen, zu verwalten, zu vermieten und neue Aktionäre zu generieren? Im Moment ist der Aufwand dafür erheblich zu hoch. Womit beschäftigen sich 193 Vollzeitstellen in der Verwaltung bei einem Unternehmen welches nur Ferienwohnungen verwaltet und vermietet und wofür werden fünf Verwaltungsräte und sechs Konzernleitungsmitglieder benötigt? Alles Häuptlinge und keine Indianer?

 

Fortsetzung der Vermietung durch Fremdanbieter:

2011-05-10

 

Hapimag Ferienanlage Flims: „Komfortables Resort mit elf Wohnhäusern im typisch alpinen Chaletstil.“

 

http://www.die-vermietungen.ch/List.aspx?keywords=Hapimag&cityId=3600

 

 

Hapimag Orlando Lake Berkley Resort: „Das Hotel ist als komfortables 3-Sterne-Haus ausgewiesen.“

 

http://www.hotel.de/Search.aspx?lng=DE

 

 

2011-10-16

„Lastminute.de:“ Hotelangebot: HAPIMAG Hochsauerland

 

http://xxl.lastminute.de/Angebot.asp?eanr=228032997&HID=63809

 

 

2013-04-14

Hok-Yxenhaga. „Das Hapimag Resort ist ab Mittsommer, 21. Juni bis 7. September 2013 geöffnet.“

 

„Das Resort wurde im Jahr 2009 wegen rückläufiger Belegung ausserhalb der Sommersaison geschlossen.“

 

Zwei Zimmer, Kategorie Komfort, Anreise, zum Beispiel 29.06.2013, 28 Nebensaisonpunkte/Woche, Nebenkosten: ca. 1.908,00 SEK/1. Woche, ca. 230,00 EUR (Kurs vom 11.04.2013). Diese Kostenstellung soll wohl die Grundlage zum Einstieg in die Fremdvermietung sein, da kein Käufer für diese Anlage gefunden wurde?

 

2016-01-11

Svenska Hapimag AB

 

„Schwedisch Hapimag AB ist ein kleines Unternehmen mit zwei Mitarbeitern. Im vergangenen Geschäftsjahr (2014) ein Gewinn von 1 485 Tausend KR.”

 

Euro - Schwedische Krone (EUR-SEK)

9,2865 SEK

   

08.01.16

 

„hitta.se“:

„Gewinn- und Verlustrechnung (TKR) 2014-12 2013-12 2012-12

Das Betriebsergebnis, EBIT 1 485 -540 -2.348
Das Ergebnis nach Finanzposten 1 485 -541 -2.348
Der Jahresüberschuß 1 485 -541 -2.348

Bilanz (TKR) Aktiva 2014-12 2013-12 2012-12
Das Anlagevermögen 28 470 29 404 30 049
Aktiva 29 646 29 594 30 384

Schulden, Eigenkapital und Rückstellungen (TKR)
Eigenkapital 29 432 27 947 28 487“


Schweizerische Kundenschutzorganisationen

(2011-04-04)

 

  1. Stiftung für Konsumentenschutz

 

  1. Ombudsmann der Schweizer Reisebranche

 

  1. Weitere wichtige Links zu Konsumentenfragen in der Schweiz

 

 

Interlaken:

Die „Jungfrau Zeitung“ berichtete unter anderem zum Hapimag-Ferienstandort Interlaken (Ein Platz für den «Personenumschlag»):

 

Hinter dem Hotel Belvedere Hapimag entsteht gegenwärtig ein provisorischer Carplatz. Bauherrin und ist die Kursaal Casino Interlaken AG. Auch die Gemeinde Interlaken schiesst Land dafür ein und vermietet es.“

 

„Die Baubewilligung für diesen Carplatz ist am 3. Januar erteilt worden. Deklariert ist der Platz als provisorische Lösung, allerdings ist dieses Provisorium nicht befristet. Der Carparkplatz soll Richtung Des-Alpes-Areal noch etwas erweitert werden.“

 

„Ebenfalls an der Strandbadstrasse, in Richtung Aare, befindet sich ein weiterer Platz, gross, mit Kies belegt und ständig leer. Jegliche Zufahrt ist mit einem zünftigen Maschendrahtzaun verwehrt. Der vormalige Installationsplatz für den Kongressneubau ist eigentlich als Parkplatz vorgesehen. Nur: Ein solcher Parkplatz ist nicht zonenkonform, denn das Areal befindet sich im Uferschutzperimeter nach der See- und Flussuferschutzplanung, was anscheinend bei der ganzen Planung rund um den Kursaal vergessen wurde. Es muss also noch eine Umzonung erfolgen, bevor er entsprechend genützt werden kann.“ http://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/109936/?searchtext=Hapimag

 

Gute „Aussichten“ für die Anlage Interlaken, zumindest verkehrsgünstig gelegen, Blick auf Blechlawinen, verkehrsumrundet.

 

 

Innerer Wert einer Hapimag Aktie:

 

Wie einer Mitteilung des Unternehmens an einen Hapimagaktionär zu entnehmen ist, beträgt derzeit der „innere Wert einer Hapimag Aktie:

 

„Ca. 2.049,00 EUR“ (umgerechnet mit 1,3146 CHF/EUR) entsprechend ca. 2.694,00 CHF. Der Substanzwert lag per 31. Dezember 2007 bei ca.  3.323.00 CHF, somit ein Minus von ca. 19 Prozent.


2010 ein ganz mieses Geschäftsjahr

(2011-04-10)

 

Es ist heute üblich nach den beliebtesten oder unbeliebtesten Worten zu suchen, bei allen passenden und unpassenden Gelegenheiten. Sehen wir uns den Hapimaggeschäftsbericht an, dann erkennt man dort sehr schnell, dass das beliebteste Wort dort „Währungsumrechnungsdifferenzen“ ist. Damit hat man dann auch den Schuldigen für die eigene Misere gefunden, verbunden mit volks- und betriebswirtschaftlichen Erkenntnissen und daraus folgenden Zusammenhängen, die außer Hapimag noch niemand festgestellt hat.

 

2010 ein ganz mieses Jahr, wieder einmal. 7.826 Mio. EUR ausgewiesener Verlust im Konzern, was dabei zusätzlich beträchtlich negativ herausragt und schwerwiegend zu werten ist, ein negatives EBIT, also hat man in Baar selbst das ureigenste Kerngeschäft wieder einmal nicht positiv hinbekommen. Die Hapimag Muttergesellschaft erwirtschaftete für sich einen Verlust in Höhe von 54,248 Mio. CHF (ca. 42,1 Mio. EUR - umgerechnet mit ca. 1,29 CHF/EUR).

 

Jetzt kommen die von Hapimag favorisierten Gründe - Vulkanasche und Euroschwäche. Die Vulkanasche flog in einer Zeit wo bei Hapimag in vielen Ferienanlagen tiefste Nebensaison herrschte, ganz besonders in den von Hapimag angesprochenen spanischen Urlaubsorten, auf Bodrum, der größten Hapimaganlage, hätte es sich aber positiv ausgewirkt. Dies ist schon ein Widerspruch in der Hapimagdarstellung in sich. Frankenstärke und entsprechende Euroschwäche. Der Hapimagkonzern bilanziert in Euro, wo kann da bei entsprechender Unternehmenspolitik das Problem liegen? Bei einem in Euro bilanzierenden Unternehmen und mehreren Ferienanlagen in der Schweiz erleidet man Kursverluste nur dann, wenn man diese realisiert. Am Bilanzstichtag holt sich dann das eine oder andere ein. Vielleicht hätte man einiges mit Kurssicherung versuchen sollen?

 

Dann geht es aber weiter. Der Betriebsertrag wird dieses Jahr „auf den Schild gehoben.“ Die teilweise merkwürdigen, hauseigenen betriebswirtschaftlichen Maßstäben entsprechenden, Bewertungen des Hauses Hapimag sind aus den Geschäftsberichten der vergangenen Jahre hinlänglich bekannt. Mit dem höchsten Minus aller Zeiten schaffte man 2004 „die Basis für Neues“. 2005 wurde dann „Dank der rigiden Stabilisierung der Kosten auf die Linie des Erfolgs eingeschwenkt“.  (2005 wurde Anlagevermögen in Höhe von ca. 16.078.000,00 CHF verkauft, der Gewinn betrug trotzdem nur ca. 1.562.000,00 CHF). 2007 hatte Hapimag „nachhaltig Erfolg“ (Plus ca. 1,8 Mio. EUR) und 2008 wurden dann rund fünf Prozent des Eigenkapitals pulverisiert. 2009 steuerte Hapimag „sicher durch die Krise“, die man nun im Geschäftsjahr 2010 feststellt. Jetzt, nach einem kräftigen Verlust für 2010, nimmt die Zukunft von „Hapimag 2012“ Gestalt an.

 

Wenn nun ein Unternehmen, welches sich in seiner Branche zu den größten Anbietern zählt, den Betriebsertrag, also den Umsatz (Betriebswirtschaftslehre: die von einer Unternehmung einer Periode wegen der Erstellung von Gütern oder Dienstleistungen zugerechneten Einnahmen), bei diesem Gesamtergebnis als Erfolg feiert, dann ist dies schon mehr als merkwürdig. Eine solche Aussage erwartet man eher, vorgekommen soll dieses auch schon häufig sein, von unbedarften Firmengründern die sich freuen abends Geld in der Kasse zu haben und dieses als ihren Geschäftserfolg ansehen, dieses Geld ausgeben und sich anschließend wundern, wenn die Rechnungen der Lieferanten eingehen und bezahlt werden müssen. Etwas mehr Verständnis von betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen sollte die Unternehmensführung dieses Unternehmens dann doch ihren Aktionären zutrauen.

 

Der grundsätzliche Widerspruch bei Hapimag besteht zwischen den freundlichen Mitarbeitern in den Residenzen und dem Unvermögen der Führung eine Aktiengesellschaft halbwegs problemlos zu leiten und sich den Vorgaben des Marktes und des Umfelds anzupassen, flexibel zu sein, entsprechend zu reagieren und nicht nur immer einen Schuldigen zu suchen und dann auch einen zu liefern, natürlich oberflächlich betrachtet außerhalb der eigenen Zugriffsmöglichkeiten. Die Problematik liegt in den eigenen Reihen. Wer trägt dort die Verantwortung für das katastrophale Ergebnis 2010?

 

Wenn dann kaum noch etwas geht, dann kommt wieder einmal die Fiktion Schreiber die immer wieder aufgetischt wird. Eine Phobie mittlerweile, eigentlich aber eine Fehleinschätzung einer Situation die Hapimag seinerzeit zig Millionen kostete, gerne aber „ritt“ um ein Feindbild aufzubauen und zu erhalten indem ein vermeintlich notwendiger Abwehrkampf geführt wurde der zu jedem Zeitpunkt überzogen und fehleingeschätzt wurde. Ein kritikresistentes Unternehmen benötigt eben seine Feinde. Jetzt holt man Schreiber, immer wenn man meint ihn zu benötigen, wieder hervor, obwohl nach all den Jahren zahlreiche Aktionäre diesen Vorgang gar nicht mehr kennen. Die Schweizer Gesetzgebung hätte damals schon fast alles verhindert, nur eine hilflose Führung bei Hapimag sah dies anders und reagiert über. Schreiber obwohl niemand ihn kennt wurde von Hapimag somit ein Denkmal gesetzt und man arbeitet dort weiter an seinem Mythos. Schneider ist nun aber wirklich der Schnee von vorgestern.

 

Der grundsätzliche Widerspruch bei Hapimag besteht aber zwischen den freundlichen Mitarbeitern in den Residenzen, um dies noch einmal zu wiederholen, die sich mehr als redlich bemühen und dort auch erfolgreich sind, und dem „Sumpf“ in der Führung. Ein Januskopf im eigenen Unternehmen. Zwei Gesichter, zwei Welten, die letztendlich nur den Namen gemeinsam haben.

 

Dieses Unternehmen berichtet im Konzern von einem Verlust von 7,826 Mio. EUR und geht zur Tagesordnung über. Die Hapimag Muttergesellschaft erwirtschaftet ein Minus über ca. 54,248 Mio. CHF (ca. 42,1 Mio. EUR - umgerechnet mit ca. 1,29 CHF/EUR). Womit wurden ca. 34,3 Mio. EUR gegengerechnet, denn der im Konzern ausgewiesene Verlust gibt kumuliert das Gesamtergebnis über alle Konzernbereiche wider? Utopien werden für die Zukunft ausgegeben, offensichtlich bleibt da für das Tagesgeschäft keine Zeit.

 

In den Pressemitteilungen des Unternehmens wird teilweise von einer Auslastung von ca. 76 Prozent berichtet. Im „GV INFO“, Seite 2 oben rechts: „Die Auslastung der Adressen darf sich 2010 mit 66,7 % auch im Vergleich mit den Vorjahren sehen lassen.“ Im Geschäftsbericht sind es dann über 365 Tage, nach Öffnungszeiten, 57,1 %. Vielleicht sollte sich das Unternehmen auf einen Wert einigen. Tatsache ist so oder so, dass die Belegungszahlen rückläufig sind.

 

Sehen wir uns die Pressemitteilung an, dann ist Hapimag nun wieder einmal ein „Non-Profit-Unternehmen.“ Hatten wir alles schon, bis der Verwaltungsrat verkündete, dass ein Unternehmen ohne Gewinne nicht leben könnte. Macht sich bei diesem Verlust auch sehr gut jetzt wieder mit „Non-Profit“ zu argumentieren. Es ist eben nur wieder einmal etwas schief gegangen, man hat nur ein paar Millionen neben einer schwarzen Null gelegen. Vielleicht hätte man die Geschäftspolitik rechtzeitig zumindest ein bisschen auf das Umfeld abstimmen sollen?

 

Die populistischen Ausführungen zum Euro kennen wir doch nun schon, diese werden dadurch nicht besser, dass diese gebetsmühlenartig immer wiederholt werden. Dieses Umfeld ist nun nicht erst seit heute so vorhanden. Es hilft da auch nicht, wenn man jetzt den Betriebsertrag als betriebswirtschaftliche Größe aus dem Hut zaubert. An der Maxime, steigern wir den Umsatz, koste es was wolle, daran sind schon ganz andere gescheitert.

 

Dass der Verwaltungsapparat in Baar an den Problemen nicht unmaßgeblich beteiligt ist und war zeigt schon die von dort kommende Propaganda um das Ergebnis schön zu reden. Wenn nun aber schon unter diesen Einschätzungen aus dem Bereich Personalkosten eine Erhöhung um ca. 3,2 Mio. EUR resultiert, dann wurden wohl irgendwelche Hausaufgaben nicht gemacht? Vorhersehbare Entwicklungen wurden wohl doch verschlafen? Letztendlich kann man sich auf den Jahresbeiträgen der Aktionäre ausruhen. Wie die kräftige Erhöhung 2011 zeigt, versüßt durch ein kleines Zuckerl in Form von dreißig Nebensaisonpunkten/Aktie bei pünktlicher Zahlung.

 

Betrachten wir aber einmal die Kurzversion der Konzernrechnung des Unternehmens. Verlust 7,826 Mio. EUR, das Eigenkapital reduziert sich aber um ca. 12,884 Mio. EUR, trotz Verrechnung mit 1,575 Mio. EUR positiven kumulierten Ergebnissen und Kapitalreserven die um ca. 7.149 Mio. EUR erhöht werden.

 

Offensichtlich hat es aus der Stärke des Schweizer Franken heraus auch positive Effekte gegeben, denn die zahlreichen ausgewiesenen Währungsumrechnungsdifferenzen verursachen nur mit einen Verlust von letztendlich 7,826 Mio. EUR? Sollte es nur Bilanzkosmetik gewesen sein? Einige Informationen fehlen doch wohl zum vollständigen Verständnis? Das Ergebnis dürfte weit schlechter sein als dargestellt.

 

Betrachten wir dazu einmal die Aussage im Geschäftsbericht: „Das Eigenkapital wird zu historischen Kursen geführt. Erträge und Aufwendungen werden zu Durchschnittskursen der jeweiligen Periode in EUR umgerechnet. Differenzen aus der Umrechnung werden ergebnisneutral als Währungsumrechnungsdifferenzen im Eigenkapital erfasst. Die Währungsumrechnungsdifferenz wird erst dann ergebniswirksam erfasst, wenn die entsprechende Konzerngesellschaft dekonsolidiert wird.“

 

Vertagung in die Zukunft, hoffen auf bessere Zeiten. Unwägbarkeiten liegen somit in den ausgewiesenen Währungsumrechnungsdifferenzen die mittlerweile auf ca. 30,637 Mio. EUR angewachsen sind, Zugang in 2010 ca. 12,426 Mio. EUR und einem kumulierten Jahresergebnis über Minus 6,251 Mio. EUR, also einem Verlustvortrag.

 

Weiterhin erhöht sich die Position „Darlehn von Aktionären“ obwohl nur ca. 1.073 alte Bestandsaktien verkauft wurden um ca. 22,927 Mio. EUR. Die Währungsumrechnungsdifferenz beträgt bei dieser Bilanzposition 29,238 Mio. EUR. Wohin sind diese Beträge geflossen, bzw. woher gekommen? Gesamtposition Darlehen von Aktionären somit ca. 162,525 Mio. EUR. Die Gesamtposition Fremdkapital steigt dadurch um ca. 11,1 Prozent.

 

Sörenberg wurde verkauft. Wurden dabei Verluste realisiert? Nach der Position „Verlust aus Anlagevermögen“ beträgt dieser ca. 1,512 Mio. EUR. In welchem Umfang dies Sörenberg zuzurechnen ist, ist nicht nachvollziehbar, es spricht jedoch viel dafür, dass der überwiegende Teil dadurch verursacht wurde. Dies könnte weiter bedeuten, hierzu liegt aber kein gesicherter Erkenntnisstand vor, dass für Sörenberg nur ca. 4,863 Mio. EUR erlöst wurden. Legt man als Grundlage den Wert aus der Position „Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte“ zugrunde, dorthin wurde die Position Sörenberg im Vorjahr umgebucht, dann liegen die möglichen Erlöse noch erheblich niedriger, es wären dann nur ca. 4,0 Mio. EUR. Das Ressort Sörenberg hatte für Hapimag einen Anschaffungswert von ca. 21.916.000 CF. Ende 2009 dürfte der planmäßige Buchwert des Objekts bei ca. 8.800.000 CF gelegen haben. Die Anlage wurde 1998 umfassend renoviert und auf 75 Appartements erweitert.

 

Für Edinburgh wurden 4,694 Mio. EUR aufgewandt. Vollständige Nutzungsmöglichkeit für die Hapimagaktionäre erst in den nächsten Jahren.

 

Da der Waren- und Serviceaufwand fast gleich blieb, ca. 27,280 Mio. EUR (2010) zu ca. 27,374 Mio. EUR (2009) wurde die Umsatzsteigerung  letztendlich durch Preissteigerungen herbeigeführt da der Waren- und Serviceaufwand fast konstant blieb (0,094 Mio. EUR). Kein nachhaltiger Erfolg somit. Warenaufwand Gastrobetriebe und Shops ca. 7,863 Mio. EUR (Vorjahr: ca. 7,478 Mio. EUR), Plus ca. 5,1 Prozent. Umsatz Gastrobetriebe und Shops: ca. 18,827 Mio. EUR (Vorjahr: ca. 17,213 Mio. EUR), Plus ca. 9,4 Prozent. Separat betrachtet ging der Umsatz in den Shops um ca. 9,2 Prozent zurück, nur der Gaststättenbereich brachte ein Plus, bereinigt um den erhöhten Wareneinsatz dann doch recht marginal. Flapsig ausgedrückt könnte man sagen, zumindest lief die Kneipe, wenn auch nur sehr bescheiden.

 

Der Umsatz aus Reiseservice und Tandem Tours stagnierte: 2010: ca. 13,050 Mio. EUR, 2009: 13,023 Mio. EUR.

 

Der aus lokalen Kostenbeiträgen generierte Umsatz ca. 34,676 Mio. EUR (2010), gegenüber ca. 34,614 Mio. EUR stagnierte fast gegenüber dem Vorjahr, ist jedoch ein Indiz für die rückläufige Auslastung der Standorte. Bei Kostensteigerungen der lokalen Kostenbeiträge bis hin zu zweistelligen Prozentsätzen liegen hier eigentlich rückläufige Werte vor.

 

Analog dazu ist die Entwicklung der abgewohnten Punkte. Hier gegenüber dem Vorjahr ca. 916.699 Punkte weniger in Anspruch genommen, dies entspricht einem Rückgang von ca. 5,2 Prozent. ca. 1.690.263 Punkte (1.514.685) verfielen, Steigerung ca. 11,6 Prozent.

 

Interessant dürfte die Position Konzerngesamtergebnisrechnung sein, auf der Folgeseite (Seite 10) nach dem konsolidierten Jahresergebnis. Hier wird ein Minus von ca. 20,252 Mio. EUR ausgewiesen, im Vorjahr lag dieses noch im Plus mit ca. 1,865 Mio. EUR.

 

Betrachten wir jetzt aber einmal die direkte Kapitalveränderung und die Auswirkung der Konzerngesamtergebnisrechnung darauf:

 

Kapital 2010 = 361,954 Mio. EUR, 2009 = 374,838 Mio. EUR – Differenz: 12,884 Mio. EUR, davon resultieren aus dem „Konsolidierten Ergebnis“ -7,826 Mio. EUR,

 

weiter verbleiben: 5,058 Mio. EUR.

 

Zufluss aus den Kapitalreserven: 2010: 395,301 Mio. EUR, 2009: 388,152 Mio. EUR – Zufluss: 7,149 Mio. EUR.

 

Zufluss aus den eigenen Aktien: 2010: 25,405 Mio. EUR, 2009: 25,624 Mio. EUR – Zufluss: 0,219 Mio. EUR.

 

Die vorgenannten Werte ergeben somit die 20,252 Mio. EUR der Gesamtergebnisrechnung, weitere Minus ca. 12,426 Mio. EUR sind somit direkt ins Eigenkapital geflossen.

 

Abgesetzt wurden ca. 5.851 Aktien (Vorjahr: 6.238), davon ca. 4.778 (4.986) Vermittlungsaktien. Ein Verkaufsrückgang von ca. 6,2 Prozent. Es war hier sehr geschickt von Hapimag den Verkaufsdurchschnitt über mehrere Jahre zu nehmen und dadurch eine Steigerung zu suggerieren.

 

Der durchschnittliche Aktienverkaufspreis lag bei ca. 4.673,00 EUR (4.241,00 EUR), der Rückkaufpreis betrug ca. 2.085,00 EUR (2.071,00 EUR). Der Umsatz von Wohnrechtsprodukten ging zurück auf ca. 14,940 Mio. EUR (Vorjahr: ca. 15.975 Mio. EUR), Minus ca. 6,5 Prozent.

 

Empfohlen sei allen Hapimagaktionären die Kenntnisnahme der Seite 14 Absatz C) des Hapimaggeschäftsberichts. Interessante Aussagen zur Rücknahme von Aktien, insbesondere für die Aktionäre der Ferienaktie 21.

 

Es ist durchaus ansatzweise erkennbar, dass es Hapimag gelang in einigen wenigen Bereichen gegenzusteuern. Der Marketing- und Serviceaufwand wurde zurückgefahren, beim Personal-, Verwaltungs- und sonstigem betrieblichen Aufwand gelang dies aber nicht annähernd. Inwieweit das Finanzergebnis die Realitäten widergibt bleibt dem Betrachter überlassen, auch die Frage danach wie ein Unternehmen bei derartigen Verlusten noch Ertragssteuern über ca. 2,598 Mio. EUR zahlen muss, zumal das Ergebnis des Vorjahres nur bei Plus ca. 2,026 Mio. EUR lag.

 

Bemerkenswert und schwer verständlich wird es dann bei der Betrachtung der Mitgliederentwicklung. Steigerung auf 141.710 Mitglieder (Vorjahr: 138.841), also ein Plus von 2.869 Mitgliedern. Die in Umlauf befindlichen Einheiten sanken aber um ca. 579 Einheiten. Die Anzahl der in Umlauf befindlichen Aktien stieg auf 258.218 Aktien (Vorjahr: 257.907), Steigerung ca. 311 Aktien. Von Hapimag wurden 15.032 eigene Aktien (Vorjahr: 15.343) gehalten, Differenz damit analog dazu ebenfalls 311. Offensichtlich trennen sich Aktionäre von Teilbeständen, Ferienpässe laufen aus und werden nicht durch neue Produkte ersetzt.

 

15.343 Aktien im Bestand für die das Unternehmen neue Aktionäre sucht. Ausgehend von den Absatzzahlen 2010 reicht dieser Bestand für die nächsten drei Jahre aus. Mittlerweile gibt es aber auch schon für die Aktienvermittlung eine „Warteliste“.

 

Auch wenn wir die vollmundigen Töne aus Baar betrachten, es war wieder einmal ein Jahr welches das Unternehmen nicht voran gebracht hat, wenn man es positiv ausdrückt. Negativ betrachtet war dies ein weiterer Rückschritt. Soll dies die „neue Zukunft von Hapimag sein?“ Wohl eher nur die Fortsetzung der Geschäftspolitik. Wer in Baar von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung übernimmt nun die Verantwortung für diese Misere?


Keine kundenfreundliche Vorgehensweise

(2011-05-12)

 

Hapimag hat immer Ideen zum Vorteil für das eigene Unternehmen. Vor etlichen Monaten ergab sich das Thema Punkteblockierung bei Buchung. Vorteile aus dieser Vorgehensweise waren seinerzeit nicht erkennbar, zumindest nicht für den Aktionär. Es dauert eben öfter etwas länger bis der Groschen fällt. Klar war, dass Hapimag nichts macht ohne selbst daraus einen Vorteil zu ziehen. So ist es natürlich auch hier, zumindest wird jetzt ein Vorteil erkennbar.

 

Diese Vorgehensweise kann die Eigentümer von Ferienpässen belasten. „Ein Ferienpass ist in dem Moment beitragsfrei, wenn dieser über keine Nebensaisonpunkte mehr verfügt. Die Umwandlung von Nebensaison- in Hochsaisonpunkte erfolgt am Anfang eines jeden Jahres. Für diese Umwandlung wird ein Jahresbeitrag erhoben.“

 

„Ihr Ferienpass verfügte über … Nebensaisonpunkte, die am 01.01… in Hochsaisonpunkte umgewandelt worden sind und letztmalig einen Jahresbeitrag generiert hat. Den beigefügten Allgemeinen Bestimmungen des Ferienpasses ist zu entnehmen, dass dieser beitragsfrei ist, wenn die Punkte abgewohnt oder nur noch Hochsaisonpunkte vorhanden sind.“

 

Wo liegt nun der Vorteil für Hapimag? Vor der Neuregelung wurden die Punkte dem Konto sofort belastet und waren damit nicht mehr vorhanden. Keine Jahresgebühren mehr fällig.

 

Jetzt hatte der Ferienpassbesitzer einen Urlaub im Folgejahr gebucht. Durch die Blockierung der Nebensaisonpunkte und deren Belastung am Urlaubsende, nach den neuen Bestimmungen, somit bei Urlaubsantritt im Folgejahr, wurden aus den noch vorhandenen blockierten Punkten am Jahresanfang Hauptsaisonpunkte und somit wurde die Jahresgebühr fällig für einen geringen Restpunktebestand von Nebensaisonpunkten die in Hauptsaisonpunkte gewandelt wurden. Für die Buchung waren ausreichend Punkte vorhanden, somit auch ausreichend Nebensaisonpunkte, Hauptsaisonpunkte waren eigentlich gar nicht erforderlich. Die Umwandlung erfolgte trotzdem, die Gebühren wurden fällig gestellt. Bei der früheren Handhabung wären keine Punkte mehr vorhanden gewesen, der Ferienpaß abgewohnt und damit jahresgebührenfrei.

 

Wohl keine kundenfreundliche Vorgehensweise, für das Unternehmen aber eine zusätzliche Einnahme. Kennen wir aber von anderen Handhabungen her. Hapimag findet eben immer einen Weg auch zwischen den Dingen Vorteile für sich zu generieren.

 

Das Unternehmen sieht dies unter anderem wie folgt: „…Sie haben recht, die Punkteabbuchung erfolgt neu erst am Ende eines Aufenthalts. Allerdings wurde diese Regelung nicht zum einseitigen Nachteil der Mitglieder eingeführt, sondern aus technischen Gründen (siehe Buchungsinformation, Reservierungs- und Buchungsbestimmungen, Pkt. 2.9). Oft werden Aufenthalte umgebucht oder verschoben. Solange die Punkte in Reservation sind, können diese umgebucht/verschoben werden. Neu erfolgt dies kostenlos…“

 

Wenn die „Technik“ dann noch Geld einbringt ist es auch für das Unternehmen positiv.

 

„Hiervon abgesehen, kann eine Geschäftsleitung - anders als eine staatliche Institution - auch ohne Rechtfertigung eine Ungleichbehandlung ihrer Kunden vornehmen. Eine Verpflichtung zur Gleichbehandlung gibt es für private Institutionen - ausser im Arbeits- und Aktienrecht - nicht.“

 

 

2011-05-03

Zum Hapimagstandort Braunlage berichtete die „Goslarsche Zeitung“ unter anderem: „Die Zahl der leer stehenden Geschäfte geht seit einiger Zeit leicht zurück. Die … mit Sitz in Hannover hat nach dem Kauf des Hauses in der Herzog-Wilhelm-Straße in Braunlage weiter investiert. Zudem vermietet sie in dem Gebäude Ferienwohnungen an Urlauber.“

 

Zwar ist damit das lange leer stehende Haus gegenüber der Hapimag seit einiger Zeit wieder belegt, aber momentan macht in der Herzog-Wilhelm-Straße schon wieder ein alteingesessenes Geschäft dicht.

 

2011-05-03

Laut „eventmanagerNet“ eröffnet das Hapimag Ferienresort ein neues TCM-Zentrum (Traditionelle Chinesische Medizin) in Winterberg mit einem Investitionsvolumen von rund 2 Mio. Euro.

 

Es ist schon recht schwierig einem nicht laufenden Standort Beine zu machen. Vielleicht hilft dabei chinesische Medizin und Gesundheitskunde. Was dies nun mit dem Hapimagunternehmensziel, möglichst preisgünstigen Wohnraum für Urlaub zur Verfügung zu stellen, zu tun haben könnte kann vielleicht die Unternehmensleitung der Aktiengesellschaft in Baar erklären. Wortgewandt genug wird man dort dazu sein.


Umtausch?

(2011-05-25)

 

Dieser Tage erhielten wieder einmal etliche Aktionäre von Hapimag ein „persönliches Angebot gemäß Hapimag Aktie 21“. Umtausch der bisherigen Aktie(n) in neue Aktien 21. So könnte zumindest der unbedarfte Leser des Hapimagbriefes zunächst glauben. Warum sollten die Aktionäre dieses „Umtauschangebot“ nun annehmen? Der Austausch von Teufel gegen Beelzebub oder von Pest gegen Cholera? Was bietet Hapimag aber nun wirklich an?

 

Sehen wir uns doch zunächst einmal die ungewöhnliche Art an in der dieses Umtauschangebot unterbreitet wurde. „Ohne Ihre Nachricht bis zum 26. Juni 2011 gehen wir von Ihrem Einverständnis zu der vorgestellten Regelung aus und nehmen Ihre Aktie(n), wenn Sie diese zum Rückkauf angemeldet haben, von der Rückkaufsliste.“

 

Stillschweigen als Annahme bei einer eklatanten Rechtsänderung die als Postwurfsendung zugesandt wird. Ein sehr bedenklicher Vorgang. Eine vertrauensvolle Vorgehensweise sieht anders aus, denn eine derartige umfassende Neugestaltung bedarf der ausdrücklichen Zustimmung und der ausführlichen, vollumfänglichen Information. Nebenbei erfolgt die stillschweigende Flurbereinigung der Rückkaufliste.

 

Eine weitere Einschränkung wird gleich mit übergeben: „Unser Angebot machen wir Ihnen als Dank für Ihre langjährige Treue. Die daraus resultierenden Rechte gelten somit exklusiv für Sie und gehen im Falle einer Übertragung Ihrer Aktien an Dritte nicht auf diese über, ausser wenn Sie die Aktie(n) vererben oder an Ihren Lebenspartner oder an Verwandte in auf- oder absteigender Linie übertragen.“

 

Was soll dieser Blödsinn? Sie dürfen bei einem eigenhändigen Verkauf nur eine Aktie mit eingeschränkten Rechten weitergeben, also wieder die alte A-Aktie, wobei sich ohnehin die Frage stellt, ob der Umtausch ein Vorteil sein kann? Diese Anmaßung muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen - Sie verzichten zum Vorteil des Unternehmens auf eigene Rechte und bekommen dafür ein „Fahrrad“ welches Sie nur dann komplett bzw. erneuert verkaufen dürfen, wenn Sie für den weiteren Verkauf oder die weitere Vermittlung das Unternehmen einschalten. Sonst behalten Sie das alte Gefährt. In welchen Bestimmungen zur Ferienaktie wurde dies und wie festgelegt? Die neue Aktie unterliegt somit offensichtlich nicht den Bestimmungen der Ferienaktie_21, die alten Vertragsbedingungen sollen offensichtlich nur modifiziert werden.

 

Wird diese Beschränkung mit „vererbt“, wenn die Nachfolge in direkter Verwandtschaftslinie angetreten wird? Vermutlich besteht wohl diese Absicht, denn wenn der Aktionär diese umgestaltete Aktie heute zum Beispiel an eines seiner Kinder überträgt und diese die Aktie dann an den vorher ausgesuchten Verkäufer übertragen… Der Ablauf bleibt im Dunkel.

 

„Anträge zur Vermittlung sind aber weiter möglich.“ Hier tritt der Zweck dieser Maßnahme hervor. Bei einer Weitergabe bzw. einem Verkauf Ihrer Aktien möchte das Unternehmen weiter seinen Schnitt machen, dann gibt es auch rechtlich wohl keine Einschränkungen. Mittlerweile lebt das Unternehmen davon für alte Aktien neue Käufer zu suchen um damit ein weiteres Mal an Ihrer Aktie zu verdienen. Warum sollen Sie auf diese Regelung einsteigen und nicht selbst versuchen ein Geschäft zu machen? Es gibt da erhebliche Probleme, denn das Unternehmen lässt Sie nur eine Aktie zweiter Klasse weitergeben, denn nicht nur diese Einschränkung tritt dann in Kraft.

 

Welche Vorteile fallen nun dem Unternehmen ein um Ihnen den Umtausch schmackhaft zu machen? Es ist nicht viel, die Auskunft hierzu ist sehr übersichtlich.

 

  • „Unbefristetes Recht zur Kündigung der Ferienrechte (mit Widerrufsmöglichkeit) unter Beibehaltung der Aktionärsrechte gemäss Statuten und Schweizer Aktienrecht.

 

  • Wesentlich rascherer Rückkauf, wenn gewünscht, als nach der bestehenden Regelung der A-Aktie. Dies deshalb, weil sich die Rückkaufverpflichtung gemäss der „Hapimag Aktie_21 auf 100 % der verkauften Hapimag Aktien (Neu-Aktien und Vermittlungsaktien) bezieht (das waren 2010 insgesamt 5.851 Aktien).

 

  • Die Rückkaufregelung gemäss Hapimag Aktie_21 ist zukunftssicher, weil sich der Rückkaufpreis auf den Substanzwerte der Hapimag stützt.

 

  • Die Rückkaufregelung ist auch bilanzneutral und wahrt damit die Rechte der bestehenden Aktionäre am Eigenkapital der Hapimag.“

 

„Wesentlich rascherer Rückkauf“ - als ob es bei Hapimag einen „raschen“ satzungsgemäßen Rückkauf, zumindest im vergangenen Jahrzehnt, je gegeben hätte. Es soll Aktionäre geben die nun schon mindestens ein Jahrzehnt darauf warten ihre Aktien satzungsgemäß zurückgeben zu können. Die Warteliste dort besteht weiter. Neuanmelder zu dieser Rückgabeart dürften wohl, wenn es denn jemals gelingt, bis einhundert Jahre warten müssen.

 

Sehen wir uns einmal den angesprochenen „Substanzwert“ an:

 

  • Dieser Wert lag 2007 bei: 3.323,00 CHF/Aktie.

 

  • Im Januar 2011 wurde in einem Hapimagschreiben ein Wert genannt der wohl der Substanzwert sein sollte. Dieser betrug ca. 2.750,00 CHF/Aktie.

 

  • Im Mai 2011 wird „nach aktueller Rechnungslegung“ der Substanzwert mit 2.600,00 CHF/Aktie beziffert.

 

Zu begrüßen ist die Aussage, hoffentlich darf diese als Klarstellung betrachtet werden, wonach die Grundlage für die zugrunde zu legende Stückzahl beim Rückkauf der Ferienaktie_21 dann aus Neu-Aktien und Vermittlungsaktien besteht. Neu-Aktien gibt es kaum noch bei Hapimag (2.186 Ende 2010), dies kann man allerdings schnell durch Neuauflage von Aktien ändern. Die Nachfrage nach Hapimagaktien ist aber so, dass dies nun schon seit fast einem Jahrzehnt nicht mehr erforderlich wurde. Der derzeitige Restbestand kommt immer noch von der letzten, fast ein Jahrzehnt zurückliegenden, Neuausgabe.

 

An Vermittlungsaktien hatte Hapimag Ende 2010 noch 12.846 Stück im Bestand. Hier dürfte wohl auch in Zukunft keine Not bestehen und über diesen Bereich dürften wohl nicht unbedingt höhere Vermittlungspreise generiert werden. Das Unternehmen kassiert ohnehin einen kräftigen Aufschlag vom neuen Käufer. Der durchschnittliche Verkaufspreis lag 2010 bei 4.673,00 EUR, der Rückkaufpreis bei 2.085,00 EUR. Verkauft wurden 2010 an Neu- und Vermittlungsaktien 5.851 Stück. Dieses wäre dann die Zahl die für einen Rückkauf im entsprechenden Jahr zur Verfügung stehen würde. Gehen wir einmal von den bekannten Zahlen auf der Warteliste aus der Vergangenheit aus, dann stellt sich die Frage wann die nächste Warteliste bei Hapimag aufläuft.

 

Es ist schon kurios. Die Aktivitäten des Unternehmens sind zum größten Teil nur noch darauf ausgerichtet für aussteigewillige Aktionäre Ersatz zu beschaffen und hierzu beackert man werbemäßig weitestgehend den eigenen Aktionärsbestand. Hapimag - eine Idee setzt sich nicht durch. Kein Wunder bei diesen ständigen Richtungsänderungen und den ständigen Vertragsänderungen zu Lasten der Aktionäre. Ganz abgesehen von Preisstellungen die nun wirklich kein Schnäppchen mehr sind.

 

Weiter sollten wir aber die marginalen Informationen betrachten die gegeben wurden. Es wird eine neue Aktie aufgelegt, der Eindruck erweckt es sei eine Hapimag Aktie 21, es ist aber nur ein Angebot gemäß Hapimag Aktie 21, es besteht somit nur eine gewisse Ähnlichkeit, dort wo das Unternehmen meint es zulassen zu müssen. Es wird auf „Aktionärsrechte gemässs Statuten“ und „Schweizer Aktienrecht“ verwiesen, nicht viel, denn darüber hinaus greifen noch zahlreiche weitere Bestimmungen auf diesen Bereich zu. Was ist dem Umtauschangebot davon beigefügt und was tauscht man wirklich ein? Nur einige Aktienbedingungen gemäß Aktie 21. Richtig vergleichsweise betrachtet gibt es also keine „Thüringer Bratwurst“ sondern nur eine Bratwurst nach Thüringer Art. Es gibt im Anschreiben nur die Information:

 

„Hapimag hat 2007 die sogenannte Hapimag Aktie_21 eingeführt. Deren Inhaber haben folgende Vorteile:

 

  1. Bei Nichtgebrauch kann das Ferienrecht der Aktie gekündigt werden, es muss kein Jahresbeitrag mehr bezahlt werden.
  2. Gegenüber der bisherigen A-Aktie besteht ein verbessertes Rückkaufrecht.

 

Wir hatten versprochen, Altaktionären schrittweise ebenfalls derartige Rechte einzuräumen und freuen uns daher, Ihnen für folgende Hapimag A-Aktie(n) … ein persönliches Angebot gemäss Hapimag Aktie_21 machen zu können. Das Angebot umfasst folgende Regelungen:

 

  1. Ein Kündigungsrecht der Ferienrechte. Sobald die Kündigung in Kraft ist, müssen Sie keinen Jahresbeitrag mehr bezahlen, Sie erhalten aber auch keine Punkte mehr gutgeschrieben. Die auf dem Mitgliedskonto vorhandenen Punkte können selbstverständlich noch genutzt oder an andere Mitglieder weitergegeben werden. Eine solche Kündigung wird mit einer Frist von 12 Monaten zum Ende eines Kalenderjahres wirksam. Beispiel: Eine am 15. Dezember 2011 ausgesprochene Kündigung würde zum 31. Dezember 2012 wirksam und Sie müssten ab 2013 keinen Jahresbeitrag mehr bezahlen.
  2. Im Anschluss an die Kündigung haben Sie zwei Möglichkeiten:

a) Abwarten: In diesem Fall bleiben Sie weiter Hapimag Aktionär - mit allen Aktionärsrechten und der Beteiligung am Eigenkapital der Hapimag-– und Sie haben das Recht, die Kündigung jederzeit zu widerrufen und damit Ihre Ferienrechte, ohne weiteren finanziellen Einsatz, wieder aufleben zu lassen. Dieser Widerruf kann - bei einer Übertragung der Aktien an Ihre Kinder und Ehepartner - auch von diesen oder von Ihren Erben ausgeübt werden.

b) Rückkauf-Angebot an Hapimag: Der Rückkaufpreis errechnet sich nach dem Anteil am wirtschaftlichen Eigenkapital der Hapimag (sog. „Substanzwert“ = Eigenkapital inkl. Aktionärsdarlehen dividiert durch ausgegebene Aktien). Mit dem Substanzwert wurde eine nachvollziehbare, betriebswirtschaftliche Grundlage für die Berechnung des Rückkaufpreises gewählt. Nach aktueller Rechnungslegung beträgt dieser CHF 2.600,00 pro Aktie. Davon werden, falls vorhanden, die Amortisationsbeiträge abgezogen...“ Weiter wie vorstehend ausgeführt.

 

Auf welche aktuelle Rechtslage verzichten Sie aber? Hapimag hat im Laufe der vergangenen Jahre ständig irgendwelche Änderungen in den Bestimmungen durchgeführt. Kaum ein Aktionär dürfte noch über einen aktuellen Stand von Satzung, Geschäftsbedingungen, Reservierungsvorschriften, der weiteren zahlreichen sonstigen Bestimmungen usw. verfügen, die das Rechtsverhältnis zu Hapimag bestimmen. Wissen Sie eigentlich auf welche Rechte Sie gegebenenfalls verzichten falls Sie sich zur Annahme des Angebots entschließen sollten? Möglicherweise gibt es gar keine neuen Rechte, Sie bekommen lediglich eine Ergänzung gemäß Hapimag Aktie 21, ansonsten bleibt alles wie bisher.

 

Diesbezüglich war auch keine Unterlage dem Umtauschangebot beigefügt, ebenso auch nicht zu der neuen Aktie. Wirklich eine neue Aktie oder nur der alte Wein in neuen Schläuchen? Sie „kaufen“ bzw. „tauschen“ die Katze im Sack. Warum wird kein aktueller kompletter Vertragsstand mit zugesandt?

 

Nach welchen Kriterien werden eigentlich die Angebotsadressaten ausgesucht? Warum wird nicht allen Aktionären gleichzeitig ein entsprechendes Angebot unterbreitet. Es fließt kein Geld, „bilanzneutral“ wie das Unternehmen schreibt und die Rücknahmehöhe ist auch beschränkt. Hapimag fürchtet offensichtlich, dass viele Aktionäre die Gunst der Stunde nutzen und fluchtartig das Unternehmen verlassen. Darum wohl diese dosierte Zuteilung in homöopathischen Dosen damit die Warteliste nicht nur verlagert wird?

 

Warum erfolgt aber keine vollumfängliche Aussage zu folgender Position? Position 5.1 der Allgemeinen Bestimmungen der Ferienaktie_21:

 

5. Kündigung und Rückkauf

 

5.1. Kündigung des Ferienrechts durch den Partner

 

  1. Der Partner kann das Ferienrecht ab dem 7. Jahr des Erwerbs mit einer Frist von 12 Monaten zum Ende eines Kalenderjahres kündigen. Für diese Frist wird das Jahr des Erwerbs nicht mitgerechnet.
  2. Die Kündigung hat zur Folge, dass der Partner ab dem 2. Kalenderjahr seit dem Zugang der Kündigung keinen Jahresbeitrag mehr zahlen muss und keine Punktegutschriften mehr erhält. Bereits gutgeschriebene Wohnpunkte können aufgebraucht werden.
  3. Der Partner kann die Kündigung des Ferienrechts widerrufen, solang er seine Aktie der Hapimag noch nicht gemäss Ziffer 5.2 zum Rückkauf angeboten hat.
  4. Im Falle eine Widerrufs gemäss Ziffer 5.1.c) oder einer rechtsgeschäftlichen Übertragung der Ferienaktie_21 inkl. Ferienrechten beginnt die Frist gemäss Ziffer 5.1.a) neu zu laufen.

 

Wir erinnern uns: „Beispiel: eine am 15. Dezember 2011 ausgesprochene Kündigung würde zum 31. Dezember 2012 wirksam und Sie müssten ab 2013 keinen Jahresbeitrag mehr bezahlen.“ Umtausch gleich Erwerb oder besteht eine Sonderregelung die die Kündigung gleich im Umtauschjahr zulässt ohne das 7. Jahr des Erwerbs abzuwarten? Offensichtlich finden die Allgemeinen Bestimmungen der Ferienaktie_21 aber keine Anwendung auf Ihre Aktie nach Umtausch?

 

Rechtlich ein sehr vages Umtauschangebot mit vielen Auslegungsmöglichkeiten und wenig Informationen. Warum werden die alte und die neue Rechtslage nicht komplett dargestellt bzw. zur Kenntnis gebracht, sofern es eine neue Rechtslage gibt? Dies könnte als Gegenüberstellung erfolgen. Rechtssicherheit ergibt sich aus diesem Angebot keinesfalls, höchstens Hoffnung auf Vertrauen. Vertrauen auf wen? Der Verfasser dieses Angebots hat nur einseitige Interessen vertreten.

 

Vollkommen unverständlich wird alles, wenn wir sehen was Hapimag einem nachfragenden Aktionär unter anderem schrieb: „Nehmen Sie bitte zur Kenntnis, dass es sich hier nicht um ein Angebot bezüglich einem Erwerb von Aktien_21 handelt sondern um eine Verbesserung Ihrer Rückkaufskonditionen. Dieses Angebot haben alle Mitglieder, die zwischen 1983 und 1985 einen Vertragsbeginn aufweisen können, erhalten.“

 

In was wird denn nun wirklich getauscht? Oder ist es gar kein Tausch? Sie behalten die alte Aktie, vertragsmäßig etwas aufgepeppt und der Not gehorchend mit einem Ausstiegsszenario versehen, weiter versehen mit Einschränkungen die Ihre Rechte, insbesondere im Fall des eigenhändigen Verkaufs weiter einschränken, die Abhängigkeit zu Hapimag aber kräftig festigen, ganz abgesehen davon, dass Wertsteigerungen nun wohl kaum noch vorgesehen sind.

 

Könnte das Umtauschangebot eventuell doch nur eine Mogelpackung sein?

 

Auf meine Anfrage an Hapimag zum bisherigen und zum angestrebten neuen Vertragsstand erhielt ich nachstehend aufgeführte Unterlagen:

 

  1. Allgemeine Bestimmungen Mitgliedschaft,

 

  1. Statuten der Hapimag AG (30. April 2009)

 

  1. Allgemeine Bestimmungen der Hapimag Aktie_21

 

  1. Hapimag Aktie_21 (Basisinformation 2010)

 

  1. Hapimag Pensionskasse (Geschäftsbericht und Jahresrechnung per 31.12.2010).

 

Weitergeholfen hat mir dies alles nicht so richtig. Welcher Zusammenhang mag aber zwischen dem Geschäftsbericht und Jahresrechnung per 31.12.2010 der Hapimag Pensionskasse und dem „Umtauschangebot“ bestehen?

 

 

2011-06-02

Keine genauen Angaben über den Zeitpunkt des Rückkaufes

 

Ein Aktionär der in 2010 ein „Umtauschangebot“ bekam kündigte seine Mitgliedschaft sofort. Von Hapimag bekam er unter anderem folgende unverbindliche Antwort: „Rückkaufantrag/Kündigung Wohnrecht. …Die aktuellsten Informationen über die Abwicklung des Rückkaufes entnehmen Sie bitte unserem persönlichen Angebot. Im Verlauf des Jahres 2012 werden Sie von uns eine Rückkaufsofferte erhalten. Wir können zurzeit keine genauen Angaben über den Zeitpunkt des Rückkaufes nennen. Nehmen Sie zur Kenntnis, dass sich der Rückkaufswert nach dem Substanzwert des jeweiligen Rückkaufsjahres richtet…“

 

Immer vorausgesetzt, dass die vorstehenden Ausführungen so zu verstehen sind, dass der Rückkauf 2012 abgewickelt werden soll - „Wir können zurzeit keine genauen Angaben über den Zeitpunkt des Rückkaufes nennen.“

 

Wie ist nun aber der Ablauf, wenn sich ein Aktionär entscheidet das „Umtauschangebot“ anzunehmen, die Aktie zunächst weiter hält und sich erst in den nächsten Jahren entschließt die Aktie zurückzugeben? Gleiche Fristen? Welche Fristen?

 

 

2011-12-22

Persönliches Umtauschangebot

 

Zur Annahme des persönlichen Angebots zur Umwandlung der bisherigen Hapimagaktien (A-Aktie) schrieb Hapimag einem Aktionär unter anderem:

 

"Mit der Annahme des persönlichen Angebotes erfolgt keine Umwandlung 1:1 von A-Aktie zu Aktie_21. Es erfolgt lediglich eine Umwandlung der Rückkaufskonditionen gemäss Hapimag Aktie_21.

 

Somit entfallen die bestehenden Rechte auf einen Rückkauf im Umfang von 10% der Aktienneuverkäufe und man erhält im Gegenzug die Rückkaufsbestimmungen mit welchen Hapimag zu 100% den Rückkauf tätigt. Des Weiteren ist mit den neuen Bestimmungen eine Kündigung des Wohnrechtes bzw. eine Stilllegung der Jahresbeiträge und Punktegutschrift möglich."

 

Es erfolgt somit lediglich eine Teilumstellung der Vertragsbedingungen. Diese hat auch nur so lange Gültigkeit wie Sie selbst die Aktie nutzen, verkaufen Sie diese ohne den Verkauf über Hapimag laufen zu lassen, also direkter Verkauf an einen neuen Käufer außerhalb des definierten Hapimagkreises, dann haben die alten Vertragsbedingungen wieder Gültigkeit (Persönliches Umtauschangebot). Also dann keine geänderte Regelung mehr wie vorstehend aufgeführt für den neuen Aktionär, aber verbunden mit weiteren Einschränkungen.


Einige Beispiele für anfallende Kosten bei einer Urlaubsbuchung

(2011-06-28 / 2014-04-06)

 

Punktebelastungen am Beispiel einer Zwei-Zimmerwohnung, Typ Komfort (soweit angeboten), Zeitraum: eine (erste) Woche, Buchungszeitraum November 2011 - Oktober 2012, ohne Anspruch auf Vollständigkeit und nach Informationslage. Zweite Zeile: Zeitraum 11/2014 - 10/2015:

 

 

Saison A

Punktebelastung

Saison B

Punktebelastung

Saison C

Punktebelastung

Saison D

Punktebelastung

Saison E

Punktebelastung

Nebenkosten*

11/2011 / 10/2012

Nebenkosten*

11/2014 / 10/2015

Bad Neuenahr

100

74

55

 

32

226,00 EUR

Verkauft

Berlin Gendarmenmarkt

160

153

 

123

 

261,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

160

128

 

112

 

 

286,00 EUR

Berlin Zoo

153

137

 

109

 

253,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

149

119

 

103

 

 

278,00 EUR

Binz

140

119

84

56

35

279,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

147

119

84

63

14

 

321,00 EUR

Braunlage

126

 

94

62

25

234,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

 

120

100

71

29

 

258,00 EUR

Dresden

160

144

 

128

96

278,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

160

121

 

105

80

 

304,00 EUR

Hörnum

161

147

 

78

39

316,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

148

120

 

78

39

 

388,00 EUR

München

160

144

135

105

82

259,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

160

126

 

110

89

 

282,00 EUR

Unterkirnach

 

98

59

55

25

233,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

 

99

66

46

25

 

250,00 EUR

Westerland Aalborg

140

133

112

66

 

263,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

147

119

 

78

 

 

283,00 EUR

Westerland Dünenblick

140

133

112

66

 

263,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

126

105

 

78

60

 

283,00 EUR

Westerland Margarethenhof

(Budget)

 

112

 

105

 

77

 

37

 

 

241,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

112

91

 

64

46

 

263,00 EUR

Winterberg

 

120

90

45

18

241,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

 

120

90

45

18

 

259,00 EUR

Punkaharju (3-Zimmer)

140

82

 

54

35

389,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

 

90

 

60

30

 

404,00 EUR

Antibes

139

125

90

44

32

311,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

147

120

 

60

32

 

350,00 EUR

Chamonix

136

120

106

80

50

296,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

147

120

 

89

40

 

343,00 EUR

Chateau de Chabenet

(Premium)

 

160

 

137

 

109

 

88

 

70

 

410,00 EUR

NK pro Person

11/2014 / 12/2015

 

146

 

102

74

 

442,00 EUR

La Madrague

118

111

90

60

30

258,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

147

120

 

67

32

 

326,00 EUR

Paris

185

160

 

139

 

360,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

169

137

 

121

96

 

411,00 EUR

Athen

 

144

119

64

41

279,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

 

   

84

42

 

294,00 EUR

Damnoni

140

119

 

70

49

295,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

147

119

105

77

21

 

335,00 EUR

Porto Heli

133

96

 

57

48

224,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

   

70

42

21

 

256,00 ‘EUR

Bowness-on-Windermere

135

119

110

71

50

246,00 GBP

 

11/2014 / 12/2015

142

119

 

61

40

 

281,00 GBP

Edinburgh (Suite Grand)

140

124

110

80

71

492,00 GBP

 

11/2014 / 12/2015

144

119

 

80

55

 

553,00 GBP

London

160

 

 

128

119

297,00 GBP

 

11/2014 / 12/2015

160

128

 

105

   

332,00 GBP

Cannero Riviera

140

120

63

 

20

354,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

147

120

 

86

36

 

391,00 EUR

Cefalù

147

126

114

97

57

359,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

147

119

 

77

21

 

398,00 EUR

Meran

120

 

102

90

 

337,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

127

102

 

90

 

 

366,00 EUR

Pentolina

140

126

 

 

35

346,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

147

119

 

60

46

 

395,00 EUR

Scerne di Pineto

140

126

 

105

35

382,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

147

119

 

77

35

 

416,00 EUR

Tonda

161

132

106

 

50

404,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

154

119

 

78

   

431,00 EUR

Marrakesch

121

112

103

80

48

340,00 EUR

NK pro Person

11/2014 / 12/2015

 

105

91

73

36

 

340,00 EUR

Amsterdam

170

 

140

122

 

325,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

169

137

 

81

 

 

397,00 EUR

Bad Gastein

140

124

 

115

75

346,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

147

120

 

83

35

 

377,00 EUR

Bad Kleinkirchheim

140

126

 

105

61

257,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

137

116

 

83

57

 

284,00 EUR

Saalbach

140

122

 

106

32

275,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

147

120

 

83

   

307,00 EUR

Salzburg         11/2014 / 12/2015

160

121

 

105

80

 

342,00 EUR

Sonnleitn

160

136

 

80

45

304,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

150

120

 

83

47

 

342,00 EUR

St. Michael

160

141

 

115

32

334,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

147

120

 

92

55

 

364,00 EUR

Wien

160

146

 

137

112

325,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

146

128

 

119

96

 

272,00 EUR

Zell am See

126

107

 

68

32

261,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

147

120

 

83

39

 

325,00 EUR

Albufeira

157

127

106

46

32

256,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

147

119

105

77

14

 

283,00 EUR

Hok-Yxenhaga 11/2014 / 12/2015

     

28

21

 

1.999,00 SEK

Andeer (1 Zimmer)

112

98

78

50

30

292,00 CHF

 

11/2014 / 12/2015

105

84

 

42

 

 

315,00 CHF

Ascona

153

137

 

96

64

495,00 CHF

 

11/2014 / 12/2015

153

120

 

98

66

 

525,00 CHF

Flims

168

140

117

91

61

419,00 CHF

 

11/2014 / 12/2015

154

120

 

89

   

465,00 CHF

Interlaken

144

128

 

96

50

408,00 CHF

 

11/2014 / 12/2015

147

120

 

89

59

 

447,00 CHF

Marbella

140

126

 

91

63

263,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

147

120

 

91

63

 

296,00 EUR

Mas Nou

99

80

62

25

16

274,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

127

60

 

46

16

 

326,00 EUR

Paguera

150

125

100

70

20

295,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

147

119

 

77

14

 

343,00 EUR

Puerto de la Cruz

112

84

 

70

42

236,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

 

70

 

50

25

 

259,00 EUR

San Augustin

119

105

 

84

56

236,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

127

105

 

60

42

 

266,00 EUR

Prag

160

 

 

130

86

325,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

 

128

 

110

58

 

257,00 EUR

Budapest

160

 

 

110

64

296,00 EUR

 

11/2014 / 12/2015

 

128

 

110

69

 

330,00 EUR

Orlando - Lake Berkley

(Premium)

 

 

 

 

 

 

 

140

 

84

 

396,00 CHF

 

11/2014 / 12/2015

 

 

 

119

84

 

374,00 CHF

 

Kosten für einen Punkt: Ca. 4,40 EUR/Punkt.

 

*Nebenkosten für eine Zwei-Zimmer-Wohnung, 1. Urlaubswoche, oder wie angeboten, ohne Garage, Kurtaxe und eventuellen weiteren sonstigen Gebühren. Bei wochenweise unterschiedlichen Nebenkostenhöhen wurde der höhere Wert aufgeführt.

 

Der „Sieger“ bei den Nebenkosten ist Tonda mit 404,00 EUR/Woche/Zwei-Zimmer-Komfort-Wohnung (erste Urlaubswoche), bzw. 431,00 EUR bei den Punkten Amsterdam mit 170 Wohnrechtspunkten/Woche/Zwei-Zimmer-Komfort-Wohnung (erste Urlaubswoche), bzw. Amsterdam und Paris mit 169 Wohnrechtspunkten.

 

2014-04-06

Vermutlich soll der Trend dahin gehen, die Punktebelastungen etwas zu glätten und insbesondere die Übergangszeiten länger zu gestalten bzw. gleichmäßiger zu belasten, ebenso die Saisonüberleitungen, bei Erhöhungen der Punktebelastung für die Hauptsaison? Was kann aber dafür sprechen, bei den relativ hohen Kosten für einen Urlaub mit Hapimag, diesen außerhalb der guten Saisonzeiten zu absolvieren? Für diese Zeiten, außerhalb bzw. bis zum Saisonende, gibt es häufig auf dem sonstigen Markt oft sehr interessante Angebote.

 

Hapimag belastet zwar etliche Hauptsaisonbereiche mit etwas höheren Nebenkosten, grundsätzlich sind aber in der Nebensaison und insbesondere auch in den Zeiten die eigentlich keiner Saison mehr zuzuordnen sind, denn Hapimag strebt immer mehr die ganzjährige Benutzung seiner Standorte an, nur bei ausgewählten Objekten etwas niedrigere Nebenkosten aufzubringen. Bei einigen Objekten werden daher die Nebenkosten in mehr als zwei Zeiträume unterteilt, in einigen in drei Zeiträume, vielfach ist die Nebenkostenhöhe allerdings durchgängig für das gesamte Jahr.

 

Punktemäßig sind Nachsaisonzeiten bei Hapimag reduziert, nicht ausgelastete Anlagen teilweise auch punktemäßig gelegentlich halbiert. Betrachten wir zum Beispiel Unterkirnach, E-Saison, normale Belastung mit 16 Punkten für eine Woche, eine Zwei-Zimmer-Budget-Wohnung, bei Punktehalbierung dann noch Belastung mit acht Punkten. Die Nebenkosten liegen aber so hoch wie in der Hauptsaison, Kostenhöhe gleich, durchgängig für das gesamte Jahr.

 

Die Erhöhung des Tagespauschalsatzes der Nebenkosten um einen Euro je Tag, durchgängig bei sämtlichen Objekten, und einer unterstellten Auslastung von ca. 80 Prozent, ausgehend von den geschätzten Öffnungszeiten, bringt zusätzlich ca. 1.236.825,00 EUR/Jahr.

 

 

2013-09-21

Kaum abschätzen lässt sich zudem, wie teuer Hapimag-Ferien zu stehen kommen“

 

„bilanz.ch“ - Das Schweizer Wirtschaftsmagazin „Bilanz“ berichtete unter anderem:

 

„…Kaum abschätzen lässt sich zudem, wie teuer Hapimag-Ferien zu stehen kommen…“ - 2013-09-21

 

http://www.bilanz.ch/unternehmen/geschaeftsmodell-tolle-idee-mit-schwaechen


Auf der Suche nach passenden Mitgliedern

(2011-07-03)

 

Hapimag sucht ständig neue Mitglieder. Nach eigener Aussage selbstverständlich nur solche die auch zum bisherigen Mitgliederbestand passen. Auf „kostenlos.de“ war dann unter anderem auch zum Beispiel ein entsprechender Hinweis zum Gewinnspiel zu finden:

 

Hapimag: Facebook-Gewinnspiel bei Hapimag (http://www.kostenlos.de/search.html?q=Hapimag%3A+Facebook-Gewinnspiel+bei+Hapimag)

 

Hapimag auf „kostenlos.de“ - sehr passend?


 

 

 

 

 

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  1. Stiftung für Konsumentenschutz
  2. Ombudsmann der Schweizer Reisebranche
  3. Weitere wichtige Links zu Konsumentenfragen in der Schweiz  

 


 

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